Eisenbahnromantik

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Dank meines liebsten politischen Twitterers @wahl_beobachter bin ich auf die beiden Twitterinnen @KrohnCaroline und @KatringoesTria aufmerksam geworden, die unter http://eisenbahnromantik.wordpress.com einen wunderschönen Blog unter der Überschrift “Unter Zugzwang – die alltägliche Eisenbahnromantik – wir genießen das Leben in vollen Zügen.” betreiben (eine sehr treffende Überschrift wie ich übrigens finde).

Ich habe keine Zeit verschwendet und mich gleich mal mit einem Gastbeitrag aus meinem Bahncard 100 Experiment angebiedert ;-). Also schaut mal rein….ach ja, auf Twitter sind sie unter @Eisenbahnromant zu finden.

Ein kleiner Hinweis auf => Bahncard 100 – das Experiment beginnt

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Da der Artikel inzwischen sehr weit nach unten gerutscht ist, hier nochmal der Hinweis auf mein 1-jähriges Bahncard 100 Experiment. Viel Spaß beim Lesen !

http://www.hyperpac.de/?p=1319 – Bahncard 100 – das Experiment beginnt

 

Überlebensratschläge für häufige Reisen mit der Deutschen Bahn

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In meinem Artikel Bahncard 100 – das Experiment beginnt habe ich meine Erfahrungen aus einem Jahr intensiven Bahnfahrens niedergeschrieben. In dieser Zeit habe ich auch einige praktische Erfahrungen sammeln können, die ich hiermit weitergeben möchte. Einige der Tipps sind dabei nicht ganz so ernst gemeint und alle gehen davon aus, dass ihr wirklich viel Bahn fahrt.

Tipps für den / die Bahn-Vielfahrende(n)

0. Entspanne dich, atme tief ein und aus.

1. Ausrüstung

a) Kauf dir ein Smartphone, einen leistungsfähigen Zusatzakku und installiere den DB Navigator.
b) Idealerweise kauf dir ein zweites Smartphone, mit einem anderen Mobilfunkanbieter, so dass du eine höhere Wahrscheinlichkeit der Netzabdeckung im fahrenden Zug hast und somit dem DB Navigator eher Ergebnisse entlockst.
c) Stelle sicher, dass Smartphone und Zusatzakku immer vor Fahrantritt voll geladen sind.
d) Deponiere ein Ladegerät für Smartphone und Zusatzakku so, dass du es IMMER dabei hast.
e) Idealerweise hast du ein zweites Ladegerät dabei. Für alle Fälle und so.

2. Vorbereitung / DB-Navigator / Anzeigen und Durchsagen

a) Lerne die Bedienung des DB Navigators auswendig (inkl. aller möglichen Optionen). Du musst in der Lage sein innerhalb von 15 Sekunden 2 alternative Verbindungen herauszusuchen, während du mit einem Fallschirm aus einem Flugzeug springst und nebenbei eine Waffe an den Kopf gehalten bekommst.
b) Wenn du dir eine Verbindung mit dem DB Navigator herausgesucht hast, mache einen Screenshot davon. Das hilft zum einen wenn du sehr vergesslich bist und dir Anschlusszüge oder Gleise nicht merken kannst. Zum anderen kannst du dir damit in empfangsschwachen Gebieten deine Verbindung nochmal vor Augen führen.
c) Wenn du masochistisch veranlagt bist, hast du zusätzlich das Kursbuch der Bahn für ganz Deutschland dabei. Für den Fall, dass das Mobilfunknetz ausfällt oder die Welt unter geht.
d) Vertraue keiner Anzeige, Durchsage oder Aussage der Deutschen Bahn. Egal wie positiv, negativ oder neutral diese sein mögen.
e) Prüfe immer mit dem DB Navigator nach.
f) Benutze die Sichtprüfung (“…ich kann meinen Anschlusszug schon (noch) sehen”.)
g) Die Durchsage “In XYZ werden alle Anschlusszüge erreicht” ist im besten Falle eine Theorie.

3. Sinnvolle Überbrückung und Nutzung von Wartezeiten

a) Nutze die Zeit ! 95% der Dinge die es an Bahnhöfen zu essen / trinken gibt sind ungesund und machen fett (schau mich an). Daher:
b) Lerne die Lage der Gleise zueinander. Sind Gleis 1 & 2 auf dem selben Bahnsteig oder Gleis 2 & 3 usw. ? Präge dir das unbedingt ein.
c) Gehe die Bahnsteige ab. Gibt es Abkürzungen um von Gleis X zu Gleis Y zu gelangen (Unterführungen, Rolltreppen, etc.). Und nein, Gleisüberquerungen gelten NICHT als Abkürzung.
d) Gibt es markante Dinge auf dem Bahnsteig, die sich leicht merken lassen und die du in Relation zu der Position der Türen des Zuges setzen kannst (Hinweisschilder, Raucherecken, Mülleimer) ? Sowas sichert dir im Zweifelsfalle einen Sitzplatz, weil du als Erster in den vollkommen überfüllten Zug einsteigen kannst (da du genau da stehst wo sich die Tür öffnet).
e) Setze die Ausstiegsseite des Zuges in Relation zur Lage der Gleise (Schritt 3b). Merke dir das ! Es hilft dir bei der Analyse, wie schnell und wie weit du rennen musst. Zudem kannst du dich im Zug lange bevor es durchgesagt wird an der richtigen Türöffnungsseite positionieren (Achtung in Frankfurt Hbf: die Züge wechseln gerne kurzfristig das Gleis, meißtens auf das Gegenüberliegende).
f) Gehe zum ersten Gleis. Stoppe die Zeit die du brauchst um von dort zum letzten Gleis zu kommen. Wiederhole das Ganze vom letzten zum ersten Gleis. Merke dir die Zeit und jetzt renne die selbe Strecke als wäre dir der Teufel persönlich auf den Fersen. Du brauchst länger als 2 Minuten ? Dann heißt es trainieren, trainieren, trainieren. Natürlich mit Gepäck (siehe auch Schritt 4).
g) Lerne den Bahnhof kennen. Wieviele Ein- / Ausgänge gibt es ? Wo ist der DB Schalter ? Das Reisezentrum ? Die DB Lounge ? Die Toiletten ? Taxistände ? Abfahrtsort von S-, U-Bahn und Nahverkehr ? Schließfächer ?
h) Suche die Schalter der einschlägigen Mietwagenfirmen. Prüfe ob du irgendwelche Rabatte oder Sonderangebote aufgrund deines Bahntickets / Bahncard / was auch immer bekommst. Kläre ab, was du zur Anmietung eines Fahrzeuges benötigst (Kreditkarte, etc.) und führe dies zukünftig immer bei dir.

4. Gepäck

a) Optimiere dein Gepäck ! Lass alles zu Hause was du nicht unbedingt brauchst. Packe lieber etwas Warmes zum Anziehen ein (und etwas Gesundes zum Essen und Trinken).
b) Idealerweise hast du kein Gepäck und alles “am Mann”.
c) Du hast nur ein Gepäckstück. Dieses lässt dir aber beide Hände frei (Rucksack, Umhängetasche) und du kannst damit sehr schnell rennen.
d) Du hast 2 Gepäckstücke. Schlecht. Siehe 4a und 4b.
e) Gut, also doch 2 Gepäckstücke. Nr. 1 muss unbedingt den Bedingungen aus 4b entsprechen. Nr. 2 ist idealerweise ein IATA Maßen entsprechendes Handgepäckstück mit gut funktionierenden Rollen und ausziehbarem Griff. Du musst damit genauso schnell rennen können wie in 4b. Wenn die Rollen beim Rennen den Boden nicht berühren sondern das Gepäckstück hinter dir her fliegt, ist das ein Zeichen für die richtige Renngeschwindigkeit. Wenn du damit Personen mehr oder weniger “berührst” dann brülle ein lautes Entschuldigung. Renne aber unbedingt unvermindert weiter (Darwin…).
f) Koffer. Fahre mit dem Auto oder lass dich fahren. Alternativ kannst du auch 2 oder mehr Stunden Puffer einplanen, je nach Dringlichkeit deiner pünktlichen Ankunft. Koffer lassen sich im kompletten Reiseprozess mit der Bahn extrem schwer handhaben und deine Anschlusszüge kannst du gleich abhaken.

5. Verhalten im Zug

a) Verzichte auf eine Sitzplatzreservierung, maßlos überteuert und braucht kein Mensch. Ausnahme: für den Zug wird eine “voraussichtlich starke Auslastung” angezeigt. Dann erspart dir die Sitzplatzreservierung relativ sicher eine stehende Reise.
b) Lies dir die Reservierungsanzeige am Sitzplatz genau durch. Für welche Teilstrecke ist der Platz reserviert ? Beispiel: Dein ICE fährt von Basel nach Berlin. Du nutzt die Teilstrecke Karlsruhe – Frankfurt Hbf. Die Reservierungsanzeige zeigt an: Frankfurt Hbf – Berlin. Folglich kannst du bequem von Karlsruhe bis Frankfurt auf dem reservierten Platz sitzen.
c) Frage Leute, die ihr Gepäck auf dem freien Sitz neben sich platziert haben, freundlich aber bestimmt, ob der Platz noch frei sei. 98% sagen Ja. Biete ihnen an, dass Gepäck in die dafür vorgesehenen Fächer über den Sitzen zu verstauen.
d) Setz dich in Abteile. In 99% der Abteile ist immer noch mindestens ein Platz frei. Einfach Tür aufschieben und rein.
e) Sei hilfsbereit. Ziemlich viele Menschen benehmen sich in Zügen wie Arschlöcher. Dabei wärst du selbst auch dankbar, wenn dir jemand mit deinem unmenschlichen Gepäck / Kinderwagen / Rollstuhl / Krücken hilft.
f) Kenne und lerne die Strecke deines Zuges inkl. aller Unterwegshalte. Das kleine Faltblatt (ich glaube es heißt Reiseplan und liegt in der Regel (haha) auf mehr oder weniger jedem Sitz) ist dir ein guter Lehrer. Schau dir auch die Entfernungs- und Zeitangaben zwischen den Halten an.

6. Umsteigen und Anschlusszüge

a) Lerne Gleis, Zugnummer deines Anschlusszuges und die zur Verfügung stehende Zeit zum Umsteigen auswendig.
b) Berechne bei Verspätung wieviel Zeit dir wirklich zum Umsteigen bleibt und wie groß die Distanz zwischen Gleis X und Gleis Y ist.
c) Beim allem über 3 Gleise und unter 5 Minuten renne. Immer !
d) Verinnerliche die Informationen aus Schritt 3 und wende sie an.
e) Ist dein Umsteigebahnhof ein Kopfbahnhof ohne Abkürzungen, dann gehe bereits 10 Minuten vor Ankunft an das vordere Ende des Zuges (Fahrtrichtung) und positioniere dich direkt vor der Tür auf der Ausstiegsseite. Das spart dir bei langen ICE´s locker 100 – 150m die du weniger rennen musst.
f) Ist dein Umsteigebahnhof ein Durchgangsbahnhof, dann positioniere dich bereits 10 Minuten vor Ankunft an einer Tür auf der Ausstiegsseite. Hast du gründlich gearbeitet in Schritt 3 wählst du zudem eine Tür die am nächsten zum Zielgleis liegt (z.B. bei Bahnhöfen mit Abgängen an beiden Enden des Gleises).
g) Benutze den DB Navigator häufig und prüfe auch kurz vor Ankunft auf Neuigkeiten.
h) Wenn es knapp wird…erstmal rein in den Zug, Wagen egal. Um deinen Sitzplatz, Bordbistro oder die Fahrkarte kannst du dich immer noch kümmern (Achtung: im Nahverkehr solltest du idealerweise schon eine Fahrkarte haben oder SOFORT zum Zugbegleiter mit deiner Verspätungsgeschichte gehen).
i) Während du durch den Bahnsteig rennst versuche ein Auge auf die Anzeigentafeln und ein Ohr auf die Durchsagen zu richten. Manche Gleiswechsel passieren wirklich erst um 5 vor 12 und du willst nicht zum falschen Gleis rennen. Wirklich nicht.
j) Bevor du in den Zug einsteigst wirft immer einen schnellen Blick auf die Zugnummer, idealerweise auf die, die in einem der Zugdisplays angezeigt wird. Notfalls tuts auch die Anzeige über dem Gleis (dann kann es dir allerdings passieren, dass vor dir noch ein anderer Zug steht als angezeigt wird).

to be continued…

How to get 3G mobile Internet on Bali for your iPhone, Android, Windows or Blackberry (and any other) smartphone

simpatiI´m currently staying in the north of Bali and needed Internet for my smartphone. Roaming fees from my national provider are so high that it is impossible to use it. So I decided to buy a prepaid SIM card from indonesias leading telco Telekomsel. They have a good coverage throughout the island, though you may only have EDGE (and no 3G) in the inner parts of the country. Along the coast and in the whole south you´ll find 3G coverage everywhere.

You´ll need a mobile phone that has no lock, so that any sim card can be used. If you don´t want to miss calls from home on your “normal” number, you better bring 2 phones. An old one, which holds your national sim card and your smartphone for internet on Bali.

Take your smartphone with you and follow these steps to enjoy fast and reliable Internet on Bali.

1.) At first you need a SIMPATI prepaid card which is available in many small shops everywhere on the island. In the upper left corner your new mobile number and the expiration date is printed. The expiration date has to be in the future (and will prolong when you load the card with money). The sim card costs 2.000 Rup but you´ll probably pay a bit more, as the shop owner also wants to earn some money. I bought mine for 12.000 Rup, which is still very cheap. The 2.000 Rup will automatically be loaded to your card and at the moment (September 2013) you also get 60 minutes for domestic calls, 100 sms and 5 MB data for free.

2.) Before leaving the shop please ask the owner to do the registration for you. Every prepaid card has to be registered before you can use it. Be sure to note the date of birth the owner uses for registration. You´ll need this later. After the registration is completed insert the sim card in your smartphone. You´ll get some welcome SMS from Telekomsel which are all in indonesian language, so probably won´t understand much.

3.) Also ask the owner to load the card with 50.000 Rup (600 MB data) or 100.000 Rup (2x 600 MB data).  You give him the money and he´ll charge it for your. You´ll get a confirmation SMS again. Now dial *888# on your phone. You´ll see a screen poping up that shows how much Rupiah are loaded to the card. If you loaded 50.000 Rup it should say: Rp. 52.000. You can now leave the shop ;-).

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4.) Now you have to activate 3G and buy credits (called “flash”) to use the Internet. For activating 3G text “3g” (no quotes) to 3636 via SMS. You´ll get a confirmation SMS.

5.) Now text “flash on 50K” to 3636 via SMS. This means you want to purchase a Internet data package worth 50.000 Rup. At the moment you´ll get 600 MB, valid for 30 days (the data amout may change). You´ll get a confirmation SMS but this time you have to RESPOND. Just type “flash ya” and send it. You´ll get a confirmation SMS that you have purchased a flash data package. Now dial *889# on your phone. You´ll see a screen poping up that shows how much is left of your data package. Initially it will say: 600 MB Flash3G. You can do this again and again to check how much is left.

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6.) You´re done so far. Now you can start using the Internet with your smartphone. If you run out of data repeat step 5. If you run out of money then locate a shop again and ask the owner to load the card with money again. You can also do it on your own at any ATM in Bali.

Mercedes CLS 350 CDI 4matic Shooting Brake – ein Fahrbericht

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Update:

Ich hatte die Ehre noch einmal eines dieser wunderbaren Fahrzeuge über eine Distanz von gut 2.000km zu testen und muss einige meiner Aussagen etwas konkretisieren, bzw. berichtigen.

Da wären z.B. die Multikontursitze, deren Notwendigkeit ich nach dem ersten Test noch in Frage gestellt hatte. Denn sie machen durchaus Sinn, zumindestens in der Komfortvariante mit Massagefunktion. Sich während der Fahrt in 2 wählbaren Härtegraden den Rücken durchkneten zu lassen ist ein wunderbares Erlebnis. Muss man haben ! Während der Massage ist mir noch etwas anderes bewusst gewurden, was ich beim ersten Test bereits gespürt hatte, aber noch nicht so richtig einordnen konnte. Dieses Auto beruhigt (zumindestens mich) beim Fahren ! Es vermittelt eine freundlich duldsame Gleichgültigkeit gegenüber dem Fahrverhalten und den Dummheiten der anderen Verkehrsteilnehmer. Gerade auf einer Langstrecke mit hohem Verkehrsaufkommen ist das einfach toll. Ihren eigenen kleinen Teil trägt die elektro-mechanische Lenkung dazu bei, die es einem ermöglicht, das Fahrzeug in einer unglaublichen Smoothness durch die Welt zu bewegen. Und ich habe es tatsächlich geschafft herauszufinden, auf welche Art von Tonmaterial das Soundsystem (Harmann/Kardon) abgestimmt ist. Nämlich auf die beigelegte 5.1 Demo-DVD “Sounds Of New York”. Das darauf dargebotene Material klingt einfach nur imposant. Bedeutet für die tägliche Praxis – immer ein paar gute Konzertmitschnitte im 5.1 Mix auf DVD dabei haben.

Ich hatte vor kurzem die Möglichkeit, einen Mercedes Benz CLS 350 CDI 4matic Shooting Brake auf ca. 1.400km ausgiebig zu testen. Und um mein persönliches Urteil gleich vorweg zu nehmen: ein geniales Auto !

Mit 6 Zylindern, 265 PS, Allradantrieb und einem Preis von über 80.000 EUR kann eigentlich in keinerlei Hinsicht etwas schiefgehen. Naja – beim Preis ist dann doch schon so einiges schiefgegangen. Neben dem schon an sich heftigen Grundpreis von 69.000 EUR gesellten sich in meinem Testwagen nochmal diverse Extras im Wert von über 11.000 EUR hinzu. Ich persönlich würde nicht soviel Geld für dieses Auto ausgeben und schon gar nicht für die Extras. Denn ob man u.a. das Memory Paket, die Multikontursitze oder den Einparkassistenten braucht, sei einmal dahingestellt. Es gilt eben immer noch die alte Weisheit, dass ein Coupe (bzw. in diesem Falle ein Shooting Brake) weniger Platz für mehr Geld bietet. Auch wenn der Vergleich ein bisschen hinkt – der Counterpart zum CLS Shooting Brake wäre wohl die E-Klasse als T-Modell, die bei selbiger Motorisierung schon im Grundpreis gute 9.000 EUR billiger ist. Und das im Kofferraum des E-Klasse T-Modells ganze Völkerstämme transportiert werden können, dürfte hinlänglich bekannt sein. Im Shooting Brake ist der Kofferraum natürlich kleiner, der stark nach hinten abfallenden Dachlinie sei Dank. Aber was nimmt man für gutes Design nicht alles in Kauf. Der Kofferraum ist dennoch erstaunlich groß und dürfte so ziemlich jeden zufrieden stellen, der nicht gerade einen Kühlschrank transportieren möchte. An der genialen Mulde unter dem Ladeboden hat sich im Vergleich zur E-Klasse glücklicherweise nichts geändert, so dass man auf Kosten eines Reserverades dort locker 2 kleine Kinder unterbringen könnte (wenn sie nicht spuren, ihr wisst schon…). Die elektrische Kofferraumklappe ist – wie ich finde – immer noch Geschmackssache. Für mich geht sie sowohl zu langsam auf, als auch zu langsam zu.

Der Innenraum des CLS 350 sieht von außen kleiner aus, als er innen tatsächlich ist – zumindestens was die Vordersitze angeht. Dort hat man sehr gut Platz und fühlt sich auch nicht eingekerkert zwischen Mittelkonsole und Tür (wer jüngst in einem Audi A4 Platz genommen hat, weiß was ich meine). Auch die empfunden niedrige Deckenhöhe erweist sich dann doch als sehr ausreichend. Auf den hinteren Sitzen geht es schon deutlich enger zu, insbesondere wenn Fahrer und / oder Beifahrer ihre Sitze weit nach hinten gestellt haben. Dann heißt es Beinfreiheit ade und in Richtung Kopf grüßt bei großen Menschen deutlich spürbar das Dach. Aber wer sitzt auch schon freiwillig hinten ? Der restliche Innenraum machte in meinem Testwagen einen protzig hochwertigen Eindruck. Feinstes Holz mit Schlangenmaserung wechselte sich mit präzise vernähtem Leder ab, verbunden mit Metallapplikationen (sicher auch etwas hochwertiges) hier und da. Die Verarbeitungsqualität befand sich exakt auf dem durch diverse Lobpreisungen erwarteten Niveau. Der Innenraum eines Golf (jaja der Preis und das Segment) wirkt dagegen – tja, billig. Auch in höchster Ausstattungsvariante.

Das Cockpit hat bei mir einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen – ähnlich wie bei nahezu allen aktuellen Mercedes PKW Modellen. Was mich besonders stört: es gibt dort unglaublich viele Dinge denen man Beachtung schenken kann / soll / muss. Das beginnt bei den unzähligen Symbolen im Display, bei denen ich auch nach über 1000km noch nicht mal die Bedeutung der Hälfte von ihnen kenne. Dann die 3 Hebel auf der linken Seite des Lenkrades, wovon 2 nahezu komplett vom Lenkrad verdeckt werden. Und dann das Command Audio- / Navi- / Infotainmentsystem, dass schon von Haus aus mit allerhand Knöpfen ausgestattet ist (wobei hier gesagt werden muss, dass ich die Zifferntasten 0-9 zum Telefonieren nicht missen möchte). Die Bedienung des Command würde ich nicht generell als schlecht oder undurchdacht bezeichnen, aber man braucht eine ordentliche Gewöhnungszeit, um sicher und schnell durch die zahlreichen Menüs zu navigieren. Ein großer Kritikpunkt ist aus meiner Sicht das Harman Kardon Soundsystem. Der Klang bei gewöhnlicher Musikwiedergabe, sei es von CD, MP3 oder über Bluetooth wirkt seltsam unbalanciert, teilweise nackig und blechern und auf gar keinen Fall rund. Möglicherweise ist das System auf die Wiedergabe von etwas Anderem (Filme?) abgestimmt, aber guter (Premium)klang hört sich anders an. Mit Hilfe des EQ´s lässt sich der Sound etwas verbessern, aber für diesen Aufpreis gibt es nur eine Benotung: mangelhaft. Über die schreckliche Zusatzfunktion Raumklang wollen wir hier gar nicht sprechen. Ein anderes nervendes Detail: das Cockpit ist nachts in einem dezent orange-helbraun-gelb beleuchtet. Soweit, so gut. Nur leider spiegelt sich ein Teil des Interieurs aufgrund der Beleuchtung nachts im Seitenspiegel auf Fahrerseite. Und das ist wirklich doof. Immer wenn man in den Spiegel schaut, sieht man zuerst diese Spiegelung. Ein ganz dickes Lob gibt es dagegen für das rundum gelungene Multifunktionslenkrad. Es hat genau die richtige Größe – kein superkleiner Sportdreher, aber eben auch kein Buslenker. Es ist griffig und liegt sehr gut in der Hand. Verwundert hat mich, welch deutliche Rückmeldung es über die derzeitige Geschwindigkeit, Lage des Fahrzeuges und über die Straßenbeschaffenheit gibt. Nicht zu vergessen, dass bei hohen Geschwindigkeiten und einer ordentlichen Kurve auch etwas Kraft von Nöten ist, um am Rad zu drehen ;-).

Sollte jetzt der Eindruck entstanden sein, dass man sich als Fahrer nicht so recht wohl fühlt hinterm Steuer, dann kann ich nur eines sagen: Motor an und raus auf die Autobahn oder Landstraße. Hier zeigt der CLS 350 CDI 4matic seine wahre Stärke. Der Motor schiebt in jeder Lebenslage kräftig an und der Allradantrieb sorgt dafür, dass die 265 PS auch ordentlich auf die Straße gebracht werden. Das Fahrwerk ist knackig und – für einen Mercedes – sehr sportlich. Bereits in der Einstellung “Comfort” liegt der Wagen wie ein Brett auf der Straße und gibt deutliche Rückmeldungen an den Rücken des Fahrers über Unebenheiten, insbesondere bei Querrillen. Für die Einstellung “Sport” war mir mein Körper dann irgendwie zu schade und die Autobahn zu schlecht. Besonders begeistert hat mich, dass man das Fahrzeug sportlich flott aber auch gechillt in Reisegeschwindigkeit bewegen kann. Es fühlt sich immer gut und richtig an, nie hatte ich das Gefühl den Wagen zu über- oder unterfordern. Und er tat es mir gleich. Entspanntes gleiten als Reiselimousine oder sportlich anspruchsvolleres Fahren mit Spaßfaktor. Der Spaß hört ein wenig beim ersten Tankstellenbesuch auf. Der kombinierte Verbrauch von 6,6L lässt sich sicher erreichen, wenn man nie schneller als 120km/h fährt und auch sonst den Wagen mit größter Vorsicht bewegt. Neun Liter waren mein Durchschnitt und bei sportlicher Fahrt bzw. schneller Autobahnfahrt sind es auch schnell mal 10 oder 11 Litern auf 100km. Da geht noch was, würde ich sagen.

Abschließend kann ich nur sagen – ein geniales Auto. Ja, es gibt einige Schwächen, doch das Fahrgefühl ist unglaublich gut und lässt einen alles Andere schnell vergessen.

 

Winterspaß mit Schneereifen in Erfurt

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Wer nach einem großartigen Winterspaß sucht, sollte sich unbedingt einen Schneereifen zulegen (siehe Bild links). Der Schneereifen hat viele Vorteile: er ist billig zu erwerben (online zwischen 5 – 20 EUR), braucht nur eine geringe Schneehöhe und funktioniert auch auf relativ flachen Hängen. Im Vergleich zum Schlitten kann der Schnee auch beliebig hoch, nass, trocken, hart oder weich sein. Der Reifen geht immer ab wie Schmidts Katze :-).

Diesen letzten Aspekt (Geschwindigkeit) sollte man nicht unterschätzen. Dadurch das der Reifen nahezu über den Schnee gleitet, gibt es fast keinen Widerstand und nur sehr wenig (bremsende) Reibung. Daher wird auch empfohlen einen Helm zu tragen. Das halte ich persönlich für etwas übertrieben, andererseits kommt es schon mal vor das nur ein beherzter Absprung den Reifen zum stehen bringt. Denn hat das Gefährt einmal ordentlich an Fahrt aufgenommen kann man weder gut bremsen noch lenken. Dazu kommt, dass der Reifen sich sehr gerne um die eigene Achse dreht, was zwar a) für zusätzlichen Fahrspaß b) aber auch für eine gewisse Orientierungslosigkeit sorgt.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht, in Erfurt 3 relativ gute Strecken auf einer Google Karte zu markieren. Die Strecken liegen alle direkt beieinander, so dass man je nach Geschmack die richtige wählen kann ohne den Ort nochmal wechseln zu müssen. Die Strecken sind recht unterschiedlich, siehe auch die Beschreibung auf der Google Karte.

Viel Spaß beim Rutschen :-).

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P.S.: Weitere Streckevorschläge sind natürlich herzlich willkommen !

Erfurt Herrenberg – Reifenhänge auf einer größeren Karte anzeigen

Bahncard 100 – das Experiment beginnt

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Ich habe mir nach fast 1,5 Jahren nachdenken eine Bahncard 100 gekauft. Die nächsten 12 Monate betrachte ich als Probe- und Bewährungszeit für diese 3.990 € teure Investition. An dieser Stelle hier werde ich unregelmässig von meinen Erfahrungen berichten.

Bildquelle: https://www.bahn.de/p/view/bahncard/ueberblick/bahncard100.shtml?dbkanal_007=L01_S01_D001_KIN0004_bc-bc100-bild_LZ01

Tag 374 – Neue Kategorie

Dieser Artikel wird hiermit offiziell geschlossen. Alle weiteren Einträge zum Thema Bahn findet ihr zukünftig in der extra dafür angelegten Kategorie “Bahn”.

Danke für die Aufmerksamkeit. Kommentare sind natürlich weiterhin erwünscht.

Tag 367 – Nachlese

Sooooo…die ersten 2 Tage ohne Bahncard 100 sind geschafft. Auch die erste Bahnfahrt, jetzt wieder mit Bahncard 50, liegt schon hinter mir. Dabei hätte man fast denken können, dass der große “Bahn-Gott” mich für diese Entscheidung bestrafen möchte. Ich konnte nicht richtig schlafen, war viel zu früh am Bahnhof, es regnete und ich konnte meinen Anschlusszug in Karlsruhe sehr schön aus dem Fenster meines einfahrenden ICE´s wegfahren sehen. Nichtsdestotrotz möchte ich hier noch ein paar Dinge festhalten, die ich im letzten Jahr erlebt habe und die bisher keine Erwähnung gefunden haben.

Ich hatte z.B. die unglaubliche Ehre den Fundservice der Bahn zu testen. Denn in einem Moment totaler geistiger Umnachtung hatte ich tatsächlich meine Lieblingstrickjacke im ICE 101 hängen lassen. Also füllte ich brav das Formular aus, konnte sogar noch ein halbwegs gutes Foto der Lieblingsstrickjacke auftreiben und anhängen und ab damit in die Post. Dann passierte NICHTS. Ich habe bis heute, gut 3 Monate nach dem Verlust, von der Bahn keinerlei Rückmeldung erhalten. Und in diesem Falle (war ja schliesslich meine eigene Dummheit) bin ich gar nicht anspruchsvoll. Mir hätte eine e-Mail oder sogar eine SMS mit dem Inhalt “Sorry, nicht gefunden. Deutsche Bahn” gerreicht. Eine spontane Umfrage unter Leidensgenossen ergab: das ist wohl eher die Regel als die Ausnahme. Meine schöne Lieblingsstrickjacke :-(.

Dann war da noch die afrikanische Nonne im ICE 101 (der ICE 101 ist eh ein fahrendes Kuriositätenkabinett). Es war Mittwoch vor dem Tag der dt. Einheit, der Zug war mehr als nur hoffnungslos überfüllt und ich unterhielt mich sehr nett mit einer Vertriebsassistentin. Wir saßen am Vierertisch und die Nonne uns gegenüber. Sie verbrachte die knapp 1,5h Fahrt damit, sich mehrmals ohne ersichtlichen Grund zu bekreuzigen. Ganz offensichtlich war ihr der mit knapp 1.000 Personen (verteilt auf 2 Zugteile) gefüllte ICE ganz und gar nicht geheuer und sie sah das Ende kommen. Das Ende war in diesem Falle Frankfurt Hbf und sie bekreuzigte sich auch direkt nach Verlassen des ICE´s auf dem Bahnsteig. Ausnahmsweise war der Zug pünktlich.

Tag 365 – … und vorbei

Und schon ist es vorbei. Ein Jahr Bahncard 100 ist um. Wer diese kleine Serie aufmerksam verfolgt hat wird feststellen, dass die Einträge seit der Halbzeit deutlich weniger geworden sind. Ganz genau genommen gab es eigentlich seit Halbzeit überhaupt keinen Eintrag mehr. Das liegt hauptsächlich daran, dass a) in den letzten 6 Monaten nur wenig Neues passiert ist von dem ich noch nicht berichtet hatte und das ich b) dann doch etwas weniger Bahn gefahren bin als geplant. Aber es gibt dann doch noch so einiges über das ich schwadronieren möchte, aber für alle die an einem Fazit interessiert sind, stelle ich dieses mal voran.

Fazit:

Die Bahncard 100 hat für mich wirtschaftlich Sinn gemacht, obwohl ich in den letzten 6 Monaten weniger gefahren bin als geplant. Die enstprechenden Fahrten mit dem Auto durchzuführen, wäre deutlich teurer gewesen, selbst unter Berücksichtigung regelmässiger Mitfahrer und der Tatsache, dass ich trotz Bahncard 100 ein Auto besitze. Besagtes Auto hätte ich aber de-facto nicht gebraucht. Der relativ gute öffentliche Nahverkehr in meiner Heimatstadt, mehrere Carsharing Stationen fussläufig erreichbar und für alles weitere einen Mietwagen, hätten meine Mobilität sichergestellt. Wer Zahlen mag, dem empfehle ich mal eine echte Vollkostenrechnung (also inklusive Anschaffung, Verschleiß, Wartung, Reinvestition, etc.) fürs Auto bei einem wöchentlichen Arbeitsweg von knapp 1000km. Aber nicht in Ohnmacht fallen ;-). Ob ich denn mit dem Auto fahren würde, wenn es billiger / gleich teuer wie eine Bahncard 100 wäre, werde ich häufig gefragt. Die Antwort ist ein ganz klares Jein. Ich denke es würde ziemlich genau auf eine 50:50 Verteilung hinauslaufen. Das Auto ist manchmal praktischer, manchmal schneller und manchmal deutlich weniger frustrierend als die Deutsche Bahn aber man muss halt eben auch selbst fahren und kann nicht einfach mal kurz die Augen zu machen (kann man schon, ich rate aber davon dringend ab). Ach ja Frust. Das ist ein gutes Stichwort, dass ich hier im Fazit nicht unerwähnt lassen möchte. Bist du liebe(r) Lesende(r) schnell frustriert weil etwas nicht so klappt wie geplant, oder verlierst schnell die Nerven wenn du Termine nicht einhalten kannst (und dir die Gründe wirklich absolut nicht nachvollziehbar erscheinen) ? Ja ?! Dann kauf dir keine Bahncard 100, fahr am Besten gar nicht erst Bahn. Denn wie das so bei großen gesichtslosen Unternehmen ist, ist denen dein persönliches Schicksal vollkommen wurscht (Okay, die Bahn hat recht viele Gesichter, z.B. die Zugbegleiterinnen, aber glaub mir, die können am allerwenigsten etwas dafür was dir gerade widerfährt). Und glaub mir, Gründe frustriert zu sein, werden dir sehr sehr viele begegnen. Gleichzeitig bietet das Fahren mit der Bahn, sei es mit Bahncard 100 oder nicht, die unglaubliche Gelegenheit, einen kostenlosen Entschleunigungskurs zu belegen. Denn hin und wieder hast du plötzlich ganz viel Zeit. Denn es gibt nichts zu tun außer warten. Idealerweise verbannt man das Smartphone in die Jacken- / Hosen- oder gleich ganz in die Tasche und genießt das Flair der umgebung (wahrscheinlich ein Bahnhof). Du hast alle Zeit der Welt um die gelben Abfahrtspläne zu studieren und dich daran zu erfreuen, wohin man von diesem beschaulichen Fleckchen Erde überall mit dem Zug fahren kann. Natürlich hast du auch noch genug Zeit um die nicht minder spannenden weißen Ankunftspläne zu studieren. Du hast Zeit um dir die Wagenreihungen aller ICE´s / IC´s einzuprägen mit denen du niemals im Leben fahren wirst. Auch lokale Preisstudien sind möglich. Dazu empfehle ich am Frankfurter Hauptbahnhof alle Backstände abzuklappern, bist du das billigste Ciabattabrötchen mit Mozzarella gefunden hast (geht natürlich auch mit dem Teuersten). Oder du schaust dir Reisende an ! Das ist ein ganz großes Abenteuer, denn das was du da siehst, lässt dich mit Sicherheit am zukünftigen Überleben der menschlichen Rasse zweifeln. Und Gott, wieviele Leute wirklich schlechte Zähne haben. Erschreckend.

Sonst noch was ? Ach ja, schau dir mal meine Tipps in diesem Artikel an. Diese sichern dein Überleben im Bahnverkehr (oder das Erreichen des Anschlusszuges was manchmal das Selbe ist).

Viel Spaß !

Richtigstellung / Korrektur des Eintrages von Tag 140

Im unteren Abschnitt des Eintrages vom Tag 140 ging es um die Bahn Comfort Sitzplätze und die Frage, ob man mit dem Comfort Status pauschal alle Sitzplätze dieser Art (auch die in der 1. Klasse) benutzen darf. Ich habe viele Fragen und Anmerkungen dazu bekommen, die ich jetzt um eine eigene Erfahrung ergänzen möchte in der Hoffnung, dass irgendjemand Lust, Zeit und Geld hat, um die Sache von einem Gericht klären zu lassen. Denn eindeutig ist es leider nicht.
Folgendes ist mir passiert, als ich wieder einmal im Comfort Bereich der 1.Klasse saß. Der Schaffner hatte gar keinen Humor und sah auch die Beförderungsbedingungen auf seiner Seite, so dass ich innerhalb kürzester Zeit nicht nur die AUfmerksamkeit der gesamten 1. Klasse für mich hatte, sondern auch die eines Polizisten. Schaffner und Polizist einigten sich auf “Fahren ohne gültigen Fahrschein” und ich bekam wenig später Post von der zentralen Eintreibestelle der Bahn (korrekter Name ist mir gerade entfallen). Im anschliessenden Dialog mit der besagten Stelle stellte sich recht schnell heraus, dass der Schaffner wohl doch keine abschliessende Definitionshoheit für sich beanspruchen konnte. Denn lustigerweise konnte ich ein Foto des Wagenreihungsschaubild meines ICE´s vorweisen, auf dem der kleine rote Punkt für Bahn Comfort ausschliesslich in einem 1. Klasse Wagen eingezeichnet war. Mit diesem taktischen Gegenschlag hatte man wohl nicht gerechnet und so gab die Gegenseite kleinlaut bei, nicht allerdings ohne einen fettgedruckten Hinweis, dass dies keine generelle Regelung ist. Ich musste nichts zahlen, habe aber seitdem auf die Fahrt in der 1. Klasse verzichtet, da ich die öffentliche Bloßstellung als Schwarzfahrer auch im Nachhinein noch als wenig schmeichelhaft empfinde. Nichtsdestotrotz habe ich die Beförderungsbedingungen noch einmal intensiv studiert und bin zu meinem laienhaften Fazit gekommen, dass dort schlicht und einfach gar nichts zum Thema drinsteht. Auch die zahlreichen Bahncard, Bahn Bonus und Bahn schieß-mich-tot Bestimmungen sagen dazu nix aus. Also meine klagefreudigen Freunde – ran an den Speck !

Tag 226 – Halbzeit verpasst, ein kleines Zwischenfazit und großartig gemacht

63 Tage lang kein neuer Eintrag ? Und die Halbzeit meiner 1-jährigen Bahncard 100 Odysee verpasst ? Mensch, was ist nur los mit mir ?! Nun ja, ein Grund ist – oh Wunder – dass tatsächlich recht wenig passiert ist in den letzten 63 Tagen. Ich war mit einer unglaublichen Pünktlichkeit (größtenteils) unterwegs, habe keine Anschlusszüge verpasst und auch keine sonderlich erzählenswerte Geschichte erlebt. Okay, es gab einen kleinen Sprint von Gleis 3 auf Gleis 11 in Karlsruhe, aber das war – bis auf die verdutzten Blicke einer Reisegruppe, als ich mich mit letzter Kraft und Gepäck förmlich in den Regionalexpress warf – nichts Besonderes.

Zur Halbzeit soll ich sicherlich ein erstes Fazit ziehen und ehrlich gesagt ist das gar nicht so einfach. Ich habe auf jeden Fall einen Tipp an die eigene Erwartungshaltung. Man darf nicht mit einer – ich nenne es mal 100% Erwartung – an die Bahncard 100 und die damit verbundenen Fahrten herangehen. Denn tut man das, wird man auf jeden Fall enttäuscht – in jeglicher Hinsicht, egal ob Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit oder Service. Das Preis-/Leistungsverhältnis muss jeder für sich ausrechnen, für mich als “400km pro Richtung, das 2x die Woche” Pendler lohnt es sich auf jeden Fall – im Vergleich zum Auto. Es lohnt sich auch noch, wenn ich regelmässig 2-3 Personen im Auto mitnehmen würde (gegen Geld). Ein Auto habe ich trotzdem. Ich bin in den letzten Wochen ein paar Mal mit dem Auto gefahren und habe ehrlich gesagt, so ca. ab Kilometer 250 die Bahn vermisst. Ich hatte das Bedürfnis meinen Laptop aufzuklappen und eine Serie zu schauen, etwas zu arbeiten oder ein Buch zu lesen. Das hat mich – als Menschen der ausgesprochen gerne Auto fährt – schon etwas verwundert. Ein definitiver Nachteil ist für mich aber die Tatsache, dass es für den Partner / die Partnerin keine echte Ermäßigung gibt. Das hat zur Folge, dass wir Reisen zu zweit fast immer mit dem Auto unternehmen, es sei denn wir bekommen ein 19,- oder 29,- EUR Sparticket. Ich wäre durchaus bereit, einen stattlichen Betrag an Geld für eine kostenlose Partnermitnahme zu  zahlen. Doch bei der derzeitigen Auslastung der Fernzüge wird das wohl ein frommer Wunsch bleiben. Denn wenn ich eines mit Sicherheit sagen kann, dann das die Auslastung in den Fernzügen der Deutschen Bahn gestiegen ist. Merklich gestiegen.

Enden möchte ich heute mit einer Kopie meines Eintrages auf der Facebook Seite der Deutschen Bahn, denn heute, nein heute, war wirklich kein guter Tag:

Liebe Deutsche Bahn !

Das habt ihr heute mal wieder wirklich großartig hinbekommen. Ich befand mich im ICE504/104 von Karlsruhe nach Frankfurt Main Flughafen. Der Zug war pünktlich und laut Ansage im Zug, werden in Frankfurt Main Flughafen auch alle Anschlusszüge erreicht. Im letzten Tunnel vor dem Flughafen (geplante Ankunftszeit 18:06 Uhr), es war 18:05 Uhr stoppte unser Zug. Um 18:11 Uhr setze er sich wieder in Bewegung, um 18:12 Uhr erreichten wir den Bahnhof. Nur dummerweise fuhr um 18:11 Uhr mein Anschlusszug vom gegenüberliegenden Gleis ab. Ich konnte ihn sogar noch sehen. Ist das wirklich euer Ernst ? Ist – seitdem die ICE´s mit grünem Strom fahren – selbiger so knapp geworden, dass es nicht mehr zur Kommunikation untereinander reicht ? Oder ist es für euch ganz normal, die Fahrgäste zu belügen und zu verarschen ?

Und kommt mir jetzt nicht mit Einzelfall und kann ja mal passieren. Ich habe jetzt seit 8 Monaten eine Bahncard 100. Passiert ist mir so eine Situation inzwischen schon 5 mal, allerdings meist in Fulda.

Zudem habe ich das Gefühl, dass Reisende Richtung Ostdeutschland bei euch Fahrgäste 3. Klasse sind, bei denen es nicht so wichtig ist ob sie ihren Anschlusszug bekommen oder nicht. In Mannheim dagegen, wird auf den Zug aus / in Richtung München auch locker mal 10-20 Minuten gewartet.

Wie wäre es denn, wenn ich jetzt immer statt 2.Klasse eine Runde 1. Klasse fahre ? Sozusagen als Ausgleich…oder meine Bahncard 100 einfach ein paar Tage / Wochen / Monate später bezahle ?

Wäre das für euch in Ordnung ? Für mich ist es nämlich auch nicht in Ordnung, meinen Anschlusszug wegen 1 Minute zu verpassen !

Tag 163 – fehlende Worte

Erinnert ihr euch noch an Tag 140 ? Und meine kleine aber feine Lobeshymne auf den City Night Line ? Tja, genau diese positive Erfahrung veranlasste mich, diesmal gleich 10,- EUR bei der Reservierung mehr auszugeben, um in den Genuss des Liegewagens mit 6er-Belegung zu kommen. Und mir fehlen ein bisschen die Worte um eben genau diesen Genuss wirklich gut beschreiben zu können. Denn mit einem hatte ich nicht gerechnet. Fünf voll belegte Betten mit mir als Sechsten im Bunde. Liebe Leserinnen und Leser – addiert bitte die Geruchskulissen aller Übernachtungen in Gruppen die ihr in eurem Leben hattet zusammen (Jugendherbergen, Armee, Zelt, Schlafsäle, etc.), multipliziert sie mit Faktor 10 und dann herzlich Willkommen in meinem City Night Line Abteil. Sechs mehr oder weniger stinkende Männer (ich nehme mich da jetzt mal nicht aus) auf sagen wir mal 4 Quadratmeter. Es war so schlimm, dass ich freiwillig meinen “Schlaf” um eine Stunde verkürzte und die Zeit lieber nutzte, um das Fahrradabteil ganz genau zu inspizieren. Ganz nebenbei ist mir noch aufgefallen, dass in den 6er-Abteilen kein Platz für Gepäck vorhanden ist, nicht mal für mein IATA kompatibles Handgepäck.

Der Fernverkehr der Deutschen Bahn konnte im Jahr 2012 eine Steigerung seiner Passagierzahlen um 5% gegenüber 2011 vermelden und damit einhergehend seinen Spartengewinn gleich mal verdoppeln (http://www.n-tv.de/wirtschaft/Bahn-mit-Rekordgewinn-article10291336.html). Was das in der Praxis heißt, durfte ich an einem Donnerstagabend auf dem Weg von Frankfurt / Main nach Erfurt erleben. Eigentlich war es ein business-as-usual Donnerstag. Ein bisschen Verspätung hier, der übliche Sprint in Frankfurt da, also fix in den ICE reingehechtet. Und so fand ich mich im “Flur” vor der 1. Klasse wieder. Zusammen mit gefühlten 100 anderen Reisenden und einem nicht enden wollenden Strom von weiteren zugsteigenden Menschen. Per Buschfunk wurde dann auch schnell klar, was der Grund für diese indischen Verhältnisse war. Es fehlte ein Zugteil. Als der Zug sich dann in Bewegung setzte, sah ich nur Menschen. Ich habe schon öfters volle, sehr volle und extrem volle Züge erlebt. Aber das war etwas anderes. Meine besondere Aufmerksamkeit konnte recht schnell ein kleines Mädchen gewinnen, dass es sich in einem der Gepäckfächer mehr oder weniger gemütlich gemacht hatte. Die aufgrund der räumlichen Verhältnisse vollkommen aufgelöste und entnervte Mutter stand ziemlich ratlos davor und war sichtlich beeindruckt ob der stoischen Gleichgültigkeit mit der ihre Tochter das Gepäckfach in ihr kleines Reich umfunktioniert hatte. Ich hatte mir die kleine Glaskabine – die offensichtlich vor der 1. Klasse Standard ist (so eine Art Telefonzelle aus Glas, nur ohne Telefon und Tür) – “gesichert” und verbrachte aus Platzmangel die erste Stunde stehend, die restlichen 1,5 Stunden in einem Zustand zwischen sitzen und liegen. Es wurde sich allerlei aufgeregt, die Zugbegleiter hatten sogar den Mumm die Fahrscheine zu kontrollieren und ich verbrachte die Zeit mit Musik hören und der Beobachtung des kleinen Mädchens. Trotz all des Trubels um sie herum und der deutlich negativen Grundstimmung schien sie für sich den schönsten Platz auf Erden geschaffen zu haben. Wenn Erwachsene das auch nur so leicht könnten…

Zum Abschluss noch eine Geschichte die in mir viele Fragenzeichen aufwirft und ich weiß auch heute, gut 2 Wochen später, noch nicht genau was ich darüber denken soll. Es begab sich an einem Donnerstag in Karlsruhe. Der ICE fuhr ausnahmsweise mal pünktlich in den Bahnhof ein, jedoch nicht wieder raus. Grund dafür war eine Frau, die offenbar ohne gültiges Zugticket und irgendwelche anderen amtlichen Dokumente unterwegs war. Ob sie diese überhaupt besaß, ist nicht ganz klar. Besagte Frau wurde schließlich durch 3 Beamte der Bundespolizei recht unsanft aus dem Zug befördert. Die ganze Aktion dauerte gute 15 Minuten, was zur entsprechenden Verspätung des Zuges führte. Die Reaktion zahlreicher Mitreisenden, die diese Szene mehr oder minder live miterlebten, war – in Ermangelung eines besseren Adjektives nenne ich es mal – erstaunlich. Als hätte ein Unsichtbarer eine repräsentative Umfrage gestartet, gab es plötzlich spontane Meinungsäußerungen von Mitreisenden. Und alle lassen sich auf einen Nenner bringen: “Toll, wegen dieser Sch**** haben wir jetzt Verspätung und ich verpasse meinen Anschlusszug in Frankfurt Richtung XYZ. Hätten sie doch die arme Frau einfach mitfahren lassen. Wen interessiert es schon, ob sie eine Fahrkarte hat oder nicht.”.

Tag 140 – Von allem ein Bisschen

Ganze 46 Tage sind seit dem letzten Update vergangen. Gab es denn in dieser Zeit nichts Neues ? Hatte ich etwa mein Ohr nicht nah genug an der Schiene 😉 ? Nun, zum einen war ich faul, zugegebenermaßen. Zum anderen hat mich eine längere Krankheit etwas aus der Bahn geworfen (haha Wortwitz). Aber – es gab doch 3 erwähneswerte Dinge die ich euch nicht vorenthalten möchte.

Ich habe den City Night Line (Nachtzug, Abkürzung CNL) getestet. Schon 2 Mal. Der CNL ist grundsätzlich reservierungspflichtig und kostet auch für BC 100 Inhaber Aufpreis. Den Liegesessel als günstigste Reservierungskategorie gibt es für 10,- EUR Aufpreis. Ein Blick auf http://www.citynightline.de/citynightline/view/de/angebot/preise/preise_neu_2009.shtml hat mir allerdings gerade offenbart, dass es offenbar auch einen Sitzplatz im 6er-Abteil zu 4,- EUR gibt. Bei der Buchung über die Reiseauskunft wird mir diese Kategorie seltsamerweise nicht angeboten. Möglicherweise gibt es genau diese nicht in meinem CNL. Naja, wer weiß. Die Fahrt im Liegesessel kann ich jedenfalls nicht uneingeschränkt weiterempfehlen. Neben mir saß ein ähnlich beleibter Herr wie ich und es war dann doch schon sehr, naja sagen wir mal intim. Daran änderte auch die nahezu stufenlose Verstellbarkeit des Sitzes nichts. Zudem war es recht laut und nicht besonders warm. Dafür schön dunkel. Richtig ausgeruht habe ich mich aber bei Ankunft nicht gefühlt. Das krasse Gegenteil dazu war wiederum der Liegewagen in 6er-Belegung (20,- EUR Aufpreis). Ich hatte rein aus Kostengründen wieder den Liegesessel gebucht, bekam aber von einem sehr netten Schaffner einen Platz im Liegewagen zugewiesen, da der Waggon mit meinem Liegesessel aus unerfindlichen Gründen nicht dabei war. So teilte ich mir dann zusammen mit einem älteren Herren das 6er-Abteil und ganz altersgerecht schlief er ganz unten und ich ganz oben. Mit 2 Kissen und einer Wolldecke bewaffnet war ich dann sogar relativ schnell eingeschlafen, wurde allerdings durch die imposante Geräuschkulisse hin und wieder geweckt. Reichlich später, genauer gesagt kurz bevor ich am Zielort meiner Reise war, entdeckte ich auch die Ursache. Das Waggonfenster war undicht und es zog wie Hechtsuppe inkl. dem Geräusch eines startenden Flugzeuges. Trotzdem habe ich in Summe 4-5 Stunden geschlafen und war erstaunlich ausgeruht. Ein netter Nebeneffekt des CNL – ich war vor allen anderen im Büro :-).

Erinnert ihr euch noch an Tag 32 ? Ganz im Sinne von “…und täglich grüßt das Murmeltier” erlebte ich die gleiche Situation noch einmal. Nur krasser. Und diesmal war ich auch echt sauer. Sehr sauer. Was war passiert ? Kurz gesagt, Verspätung in Frankfurt, Anschlusszug war weg, mehrmalige Durchsage im Zug, dass Reisende in Richtung Erfurt / Leipzig / Dresden nicht in Frankfurt aussteigen sollen, sondern bis Fulda im Zug verbleiben. Dort sollten wir dann Anschluss erhalten. Anschluss kann ja vieles bedeuten, aber es wurde sowohl in der Durchsage als auch auf meine explizite Nachfrage beim Zugbegleiter (das gebrannte Kind scheut das Feuer) sogar der Anschluss an den ICE inkl. Zugnummer bestätigt. In Fulda dann nichts außer gähnende Leere, reichlich Schnee und ca. 30 verzweifelte Ossis (inkl. meiner Wenigkeit) die einfach nur nach Hause wollten. Ich war geladen und schnappte mir sofort eine Zugbegleiterin (leider nicht die, die mir die Auskunft erteilt hatte), fragte sie nach meinem Anschlusszug und sie hatte tatsächlich die Dreistigkeit zu sagen, sie hätte eine solche Durchsage gar nicht gehört (und zuckte dabei nicht mal mit der Wimper). Ich zweifelte an mir selbst, daher schnellstmögliche Rückversicherung bei den anderen Zurückgelassenen und dann auf zum (armen) Mann am Servicepoint. Dieser musste dann meine ganze Verärgerung ertragen inkl. einer Belehrung über die Haltepunkte des nächsten IC´s Richtung Heimat (sehr zur Erheiterung aller anderen Anwesenden), weigerte sich allerdings standhaft mich an die nächsthöhere “Stelle” zu delegieren und so zog ich mit mächtigen Grollen im Bauch ab. Im meinem Kopf sah ich schon die Überschrift in fetten Lettern: “DIE BAHN LÜGT (ihre Kunden an) !” über diesem Blogartikel. Aber irgendwie habe ich mich inzwischen beruhigt und revanchiere mich jetzt auf andere Weise…

…denn als BC 100 Inhaber ist man automatisch auch Bahn Comfort Kunde (http://www.bahn.de/p/view/bahncard/bahncomfort/bahncomfort.shtml). Eine Art Bonusprogramm inkl. Bonuspunkten sowie einer ganzen Reihe weiterer Vorteile / Dienstleistungen die ich nicht brauche, abgesehen von der Nutzung der DB Lounge (leider gibt es in Fulda keine) sowie der speziellen Bahn Comfort Sitzplätze. Diese speziellen Sitzplatzbereiche in IC´s und ICE´s lassen sich a) relativ kurzfristig noch reservieren und b) “dürfen” eigentlich nur von Bahn Comfort Kunden besetzt werden (auch ohne Reservierung). Diese Sitzplatzbereiche findet man in aller Regel sowohl in der 1. als auch der 2. Klasse. Lustigerweise hat die DB “vergessen” die Nutzung und Klassifizierung der Bahn Comfort Sitzplätze eindeutig zu regeln, so dass man auch als Inhaber einer 2. Klasse BC 100 die Bahn Comfort Sitzplätze in der 1. Klasse nutzen kann (natürlich geht das auch umgedreht). Ein praktischer Test hat zwar eine kurze Diskussion mit dem Schaffner nach sich gezogen, aber spätestens bei meinem Verweis auf die Fahrgastbestimmungen hat er dann kapituliert.  Und da die Nutzungsquote der Comfort Sitzplätze in der 2. Klasse besonders Donnerstags und Freitags recht stark ist, werde ich jetzt immer in die 1. Klasse Comfortzone ausweichen. Solange bis in Fulda tatsächlich mal ein Zug auf mich wartet.

Tag 94 – Wir hatten einen Lauf

Liebe Bahn ! Wir hatten einen Lauf. Einen Guten ! Waren es die Jahresziele, die mit einem letzten verzweifelten Aufbäumen noch – wenigstens ein bisschen – gerettet werden sollten ? War es das für diese Jahreszeit überaus freundlich milde Wetter ? Hatte eventuell der anstehende Weltuntergang etwas damit zu tun ? Oder war es gar Zufall ? Die wirkliche Ursache (falls es eine sauber mess- und beweisbare überhaupt gibt) werde ich wohl nie erfahren. Schade eigentlich. Denn du hast wirklich alles versucht, um mich positiv(er) über dich denken zu lassen. Plötzlich waren Züge pünktlich. Anschlusszüge wurden erreicht. Keine 50-300m Sprints mehr auf deutschen Bahnhöfen. Selbst an den auslastungsstarken Tagen (Mo, Fr, teilw. Do) hast du mich pünktlich oder im Bereich von +5 ans Ziel gebracht. Doch leider konntest du diese so lieb gewonnene Zuverlässigkeit nicht ins neue Jahr retten. Der gute Lauf fand sein jähes Ende offensichtlich am 31.12.2012 um 23:59 Uhr. Heute denke ich bereits (wieder) ernsthaft darüber nach, die 1. Deutschen Bahnhofsmeisterschaften im Kurzstreckensprint auszurichten. Und trotz meiner beträchtlichen Körperfülle rechne ich mir gute Siegchancen aus. Gerannt wird selbstverständlich mit Gepäck. Männer mit 3 Stücken (Umhängetasche oder Rucksack oder Sakosack, Laptoptasche, ein nach IATA Handgepäcknorm zertifizierter Rollkoffer). Frauen mit 2 Stücken (Handtasche, die mindestens einen Spalding NBA Basketball aufnehmen kann, sowie ein nach IATA Handgepäcknorm zertifizierter Rollkoffer). Bezüglich der Trophäen für die Plätze 1 -3 bin ich für Vorschläge offen. Natürlich braucht es auch Trostpreise für alle übrigen Plätze. Die Wichtigkeit von Trostpreisen kann eigentlich gar nicht genug betont werden.Trost braucht jeder Bahnkunde. Sehr viel Trost !

Zum Abschluss dieses Eintrages noch 2 mehr oder minder ernsthafte Dinge. Die Bahn hat es nach 3 Monaten, 4 e-Mails und 2 Anrufen tatsächlich geschafft, mir die anteilige Erstattung meiner Bahncard 50 zu überweisen.  Das ich den Zeitraum und den damit verbundenen Aufwand für eine absolute Frechheit halte, muss ich sicher nicht extra erwähnen.

Und das geht an euch ihr gelackten Businessaffen: in Ruheabteilen ist euer ultra wichtiges, super dringendes und in unverschämter Lautstärke geführtes Telefongespräch nicht erwünscht. Das zeigen euch auch die kleinen Gesichter in Deckenhöhe mit einem Finger vor dem Mund und dem “Psssst”. Ach ja. Das durchkreuzte Handy, welches sich direkt neben dem eben beschriebenen Piktogramm befindet bedeutet übrigens nicht, dass es Straight Edge (http://de.wikipedia.org/wiki/Straight_Edge) ist.

Tag 33 – Unergründliche Entscheidungen

Es war einer dieser typischen Reisetage auf dem Weg in Richtung Bahndrehkreuz Frankfurt / Main. Der ICE war so voll, dass Fortbewegung im Zug unmöglich war. Mein Stehplatz zwischen zwei 1.Klasse Abteilen war angesichts der Umstände sehr komfortabel. Wie üblich in solchen Situationen hatte mein Zug Verspätung. Die eingeplanten Ein-/Ausstiegszeiten auf den Unterwegsbahnhöfen reichten keinesfalls aus, um den Strom der Menschen pünktlich zu bewältigen. Aber: das Zugpersonal tat alles menschenmögliche um a) die Verspätung so gering wie möglich zu halten und b) alle Reisenden über ihre Anschlusszüge und alternative Reisemöglichkeiten zu informieren. Danke dafür, denn das war wirklich super !

Doch wie so oft im Leben wurden die wichtigen Entscheidungen irgendwo da oben getroffen. Diese Person da oben, Funktionsbezeichnung Fahrdienstleiter, schaffte es tatsächlich, die zwar angespannte aber im Großen und Ganzen freundliche Stimmung im Zug innerhalb von Sekunden ins Negative zu verschieben. Und er/sie sorgte dafür, dass ca. 300 Reisende plötzlich begannen das Zugpersonal zu hassen und das auch genau so kommunizierten.

Was war passiert ? Unser Zug hatte bei Ankunft in Frankfurt/Main Hbf ca. 18 Minuten Verspätung. Für Vielreisende ist das an solch einem Tag praktisch nix, ärgerlich, aber keine echte Hausnummer. Doch mit einer schon fast tragischen Konsequenz. Der ICE “Richtung Osten” (Erfurt, Leipzig, Dresden)* wäre mit dieser Verspätung genau seit 5 Minuten weg gewesen. Kein Problem, denkt sich der gelehrte Reisende, “…den lassen sie schon warten”.  Diese Hoffnung teilte das Zugpersonal unseres Zuges. Die ernüchternde Durchsage “…in Frankfurt/Main Hbf werden leider nicht erreicht: der ICE XXXX Richtung Dresden Hbf…”. Danach begann der real-life-shitstorm, an dem auch der fast schon verzweifelte Nachsatz “…Entscheidung des Fahrdienstleiters…” nichts ändern konnte.

Ein verpasster Zug, na und ? Dann eben den Nächsten. Doch genau in diesem speziellen Fall traf dies nur für Reisende bis Leipzig Hbf zu. Denn nach Dresden Hbf fuhr an diesem Tag kein Zug mehr. Es war DER Letzte.

Das verzweifelte Rennen zu Gleis 6, nachdem sich die Türen unseres ICE´s geöffnet hatten, war Ausdruck von Wut und Hoffnung zu gleich. Gleis 6 war leer, der Zug war tatsächlich weg. Und es waren tatsächlich nur 5 Minuten seit der regulären Abfahrt vergangen. Ein Mitreisender und -rennender klopfte mir auf die Schulter und sagte “…komm der Serviceschalter ist da drüben.”

Er musste nach Dresden. Ich nur nach Erfurt. Für mich gab es 1 Stunde später einen Zug. Für ihn nicht.

Für die Bahn war es (wieder einmal) business as usual.

*Warum benutze ich den Ausdruck “Richtung Osten” ? Zunächst erstmal ist dies in keinster Weise wertend oder gar abwertend gegenüber den Reisenden in diese Richtung oder gegenüber der Region generell gemeint. Vielmehr ist es eine subjektive Empfindung meinerseits, welchen Stellenwert diese Bahnverbindung im Gesamtgefüge der Bahn hat. Pünktlichkeit ist auf dieser Linie eine Seltenheit. Die Infrastruktur in einem bemitleidenswerten Zustand. Und das Reisende ihren Zielbahnhof erreichen offenbar Nebensache.

Tag 32 – “In Fulda werden alle Anschlusszüge erreicht”

Ja nix wars. Mein ICE hatte 8 Minuten Verspätung, damit wäre der Anschlusszug schon 3 Minuten weg gewesen. Doch die Zugbegleiterin verkündete stolz und selbstsicher: “In Fulda werden alle Anschlusszüge erreicht.”. Als ihr als Erster aus der sich noch öffnenden ICE-Tür trat sah ich, wie sich am gegenüberliegenden Gleis die Türen schlossen. Ich stürtze nach drüben, stand vor einer Tür, die war zu und der Zug fuhr ab. Ich war so entsetzt, dass ich gar nicht bemerkte wie sich auch mein Herkunftszug wieder in Bewegung setze. So stand ich allein, mit einigen anderen entsetzten Reisenden auf einem menschenleeren und arschkalten Fuldaer Bahnhof und schaute gleich 2 Zügen fassungslos hinterher.

Tag 30 – Eine erste Zusammenfassung

Fast 1 Monat ist vergangen und ich habe wirklich schon einiges erlebt. Fangen wir mal mit den negativen Dingen an. Ab 1 Stunde Verspätung erhält man eine pauschale Erstattung in Höhe von 10,- EUR als Bahncard 100 Inhaber. Diesen “Service” durfte ich inzwischen schon 3 mal in Anspruch nehmen. Leider sind die Hürden sehr hoch um an die Erstattung zu kommen. Kein Serviceschalter, kein Reisezentrum, kein Zugbegleitpersonal. Sondern das Servicecenter Fahrgastrechte, zu kontaktieren per Post inklusive einer Kopie der BC 100 und eines docht recht umfangreichen Formulars (welches man sich glücklicherweise als Vorlage – zumindestens was die persönlichen Daten betrifft – abspeichern kann). Wahrscheinlich ein Teil der Wirtschaftlichkeitsrechnung, verbunden mit der Hoffnung, dass möglichst vielen Kunden der Aufwand einfach zu hoch ist für 10,- €. Mir nicht.

Positiv dagegen ist, dass ich als BC 100 Inhaber die einmalige Startgebühr für Flinkster, den Carsharing Service der Bahn nicht bezahlen muss. Mit Hilfe des bundesweiten Tarifs kann ich so fast überall und auch recht kurzfristig auf einen fahrbaren Untersatz zugreifen. Und an dieser Stelle muss ich die Bahn wirklich loben. Ich habe mich 30 Minuten vor meinem Termin dazu entschieden, Flinkster zu testen. Und diese 30 Minuten haben ausgereicht um die Onlineregistrierung abzuschließen, den Vertrag zu unterschreiben, in einem Copyshop ausdrucken zu lassen und mit Vertrag bewaffnet im Reisezentrum den elektronischen Schlüssel auf meinen Führerschein geklebt zu bekommen.

Okay – den Weg zum Copyshop hätte ich mir sparen können, denn trotz des sehr deutlichen Hinweises man möge nur mit unterschriebenem Vertrag im Reisezentrum aufschlagen, wurde dort einfach ein Neuer gedruckt. Naja, dafür hatte ich als bleibende Erinnerung den Geruch kalten Zigarettenrauchs aus dem Copyshop an meiner Jacke. Auch nicht schlecht. Und beinahe hätte ich es vergessen. Das Auto ging natürlich dann nicht auf, trotz meines Hightechschlüsselführerscheins. Offensichtlich war ich doch zu schnell für diese Welt. Aber nach einem 0180er Telefonat inklusive 3 Rückrufen mit dem Flinkster Kundenservice und einer wirklich sehr bemühten Dame ging das Auto wie von Zauberhand auf (seitdem übrigens auch ohne Anruf beim Kundenservice). Ach und noch etwas. Das Auto war auf einem unbefestigen Matschplatz geparkt, hinter den DB Mülltonnen die von einigen fröhlichen Ratten und Mäusen bevölkert wurden. Nice. Not.

Was ist noch passiert ? Am Tag 25 traf die echte BC 100 per Post ein und ersetzt seitdem die vorläufige BC 100 in meiner Geldbörse. Das Hochglanzprospekt wollte mir dann noch die unglaublich vielen Vorteile erklären die mir die BC 100 bringt. Sicherlich nützlich wenn man das gute Teil nicht selbst bezahlen muss. Ansonsten hat man sich vorher über die 4k € Investition informiert. Umfassend.

Tag 3 – Ein übereifriger Schaffner

Es ist nicht schlimm, aber trotzdem. Der übereifrige und sehr hektische Schaffner hat meine vorläufige Bahncard 100 gelocht / geknipst. Jetzt sieht sie aus wie eine 0815 Fahrkarte. Mir schwante schon böses, als er mir schnippig “Den brauch ich nicht.” auf meinen ausgestreckten Arm inkl. Personalausweis entgegnete. Und dann geschah es in Sekundenbruchteilen. Knips – und drin waren die Löcher und drauf der Stempel mit der Zugnummer. Naja, ich hoffe nur, dass dies nicht einer Entwertung gleich kommt. Morgen werde ich es erfahren.

Tag 2 – Noch mehr Ersparnis

Bei der BC 100 ist das sogenannte City-Ticket inklusive. Dies ermöglicht die kostenlose Nutzung von einigen Bussen, Straßen- und S-Bahnen. Nach intensivem Studium der interaktiven Karte auf der Bahn Website konnte ich zu meiner großen Freude feststellen, dass ich a) mein Jobticket kündigen und damit 40 EUR im Monat sparen sowie b) zukünftig auch in meiner Heimatstadt mich kostenlos mit Bus und Bahn fortbewegen kann.

Interaktive Karte City Ticket: https://www.bahn.de/p/view/bahncard/vorteile/city-ticket.shtml

Tag 1 – Der Kauf

Ich hatte genau 17 Minuten Zeit. Um 6 Uhr öffnete das Reisezentrum, um 6:17 Uhr fuhr mein Zug. Und diese Fahrt sollte die Jungfernfahrt mit meiner (vorläufigen) Bahncard 100 werden. Ich war ehrlich gesagt skeptisch, ob 17 Minuten ausreichen werden, um den Kaufvorgang mit Hilfe einer Angestellten des Reisezentrums durchzuführen. Aber – ich wurde positiv überrascht. Nachdem das Reisezentrum 35 Sekunden nach 6 seine Türen öffnete, war ich auch schon am Schalter und trug mein Anliegen vor. Die nette Dame erkannte sofort den Ernst der Lage. Routiniert übernahm sie die Daten von meiner Bahncard (BC) 50, druckte innerhalb von Sekunden eine vorläufige BC 100 aus, ich kritzelte auf 2 Formulare meine Unterschrift (eins für die anteilige Erstattung der Restlaufzeit meiner BC 50, das andere war der BC 100 Antrag), während sie begann, das dicke Bündel 50 € Scheine (danke Geldautomat) zu zählen. 12 nach 6 verließ ich das Reisezentrum mit der vorläufigen BC 100 im Gepäck und 5 Minuten bis zur Abfahrt meines Zuges.

Nachdem ich es mir im ICE gemütlich gemacht hatte klingelte mein Telefon. Die nette Dame aus dem Reisezentrum teilte mir mit, dass ich im falschen Feld auf dem BC Antrag unterschrieben habe. “Der Bahncard Service wird sich dann sicherlich nochmal bei ihnen melden.” Na wenns weiter nichts ist, dachte ich mir und setzte zufrieden meine Fahrt fort.

Smart electric drive – ein Fahrbericht

(only in german – sorry)

Vor kurzem hatte ich die Gelegenheit einen Smart electric drive zu fahren. Meine bisher erste, rein elektrische Fahrerfahrung (von einem Gabelstapler und ein paar elektrischen Hubwagen mal abgesehen). Und genau an das erinnert mich der Smart electric drive – an einen elektrischen Hubwagen.

Beginnen wir doch aber von vorn. Bevor ich losfahren konnte, musste ich das kleine grüne Gefährt von seiner Steckdose trennen. Das war ein Kinderspiel und buchstäblich nicht komplizierter als einen Stecker aus der Steckdose zu ziehen – auch wenn es sich in diesem Falle um einen Kraftstecker und Dose handelte. Die Steckdose im Smart wird mit einer Art Gummideckel verschlossen und der Tankdeckel zugeklappt.

Schlüssel ins Zündschloss, drehen und es passiert…nichts ! Stimmt nicht ganz, denn im Display am unteren Ende des Tachos baut sich ein Ladebalken auf und die 2 Rundinstrumente, eins für den Ladezustand der Batterie und das Andere für die aktuelle Entladung oder Rekuperation der Batterie, bewegen ihre Zeiger. Doch das wars dann auch schon. Kein Motorengeräusch, kein Zündungsprozess. Dafür können alle anderen erdenklichen elektrischen Verbraucher sofort in Betrieb genommen werden (Radio, Licht, etc.). So auch die Heizung, die mich dann gleich überraschte. Es war draußen angenehm kalt (so um die 5 – 6 Grad) und trotzdem strömte mir (22 Grad eingestellt, Lüfter Stufe 1) unmittelbar warme Luft entgegen. Elektroheizung eben.

Immer noch nicht ganz überzeugt davon, dass sich der Smart tatsächlich in Bewegung setzen würde, sobald ich meinen Fuß aufs Gas stelle, brachte ich den Automatikhebel in Position “D”(rive), löste die (manuelle) Handbremse und los ging es. Und wie es los ging !

Lautlos, mit der Geräuschkulisse des oben angesprochenen elektrischen Hubwagens. Irgendwo zwischen Raumschiff und Hubwagen. Bis 50km/h gab es dann tatsächlich auch etwas, was ich als Fahrspaß bezeichnen würde. Denn der kleine e-Smart machte keinen Hehl aus den Vorteilen eines Elektromotors. Volle Leistung, egal welche Umdrehung. Bei diversen Ampelrennen gegen jegliche Art von Konkurrenz fuhr ich immer mit einem dicken Grinsen davon. Und ich spreche hier nicht von 1 – 2 Meter Vorsprung, sondern locker von 4 – 5 Wagenlängen (bezogen auf Smart Maße). Das war Fahrspaß pur.

Nur leider endete dieser abrupt mit dem Erreichen der 50 km/h. Die Zeit bis die Tachonadel die 70 km/h passierte würde ich als lang, aber noch erträglich beschreiben (natürlich nur, wenn man seine eigenen 140+ PS Turbodiesel Maßstäbe gleich zu Hause lässt). Die Zeit jedoch, die ab 70 km/h bis 100 km/h (schneller hab ich die kleine Kiste auch mit guten Willen nicht bekommen) verging, war eine glatte Ewigkeit. Mehr als das. Diese Zeitspanne verdeutlichte so klar wie nichts anderes, wo die Grenzen des Smart electric drive liegen. Es ist ein Stadtauto, mit dem man sich in großen Städten von Ampel zu Ampel bewegt. Und nichts anderes. Selbst der kleine Ausflug auf die 100 km/h begrenzte Stadtautobahn war zuviel für den Kleinen. Denn wann immer ich eine kleine Beschleunigungsreserve brauchte (bspw. zum Einfädeln), so war da einfach nichts vorhanden. Schade.

Erinnert ihr euch noch an das Rundinstrument, dass die Entladung bzw. Rekuperation der Batterie anzeigt ? Ich bin mir sicher, dass Smart den Fahrer / die Fahrerin damit subtil zu einer ökologischen und ökonomischen Fahrweise bringe wollte. Das hat aus meiner Sicht mehrere Gründe. Zum einen ist das Instrument so angebracht, dass man praktisch immer mehr oder weniger drauf schauen muss (vorausgesetzt man schaut beim Fahren nach vorn). Zum anderen ist sehr deutlich erkennbar, wann die Batterie gerade kräftig Saft lassen muss (starker Ausschlag nach rechts in den Minusbereich) und wann die Batterie kräftig geladen wird (starker Ausschlag nach links in den Plusbereich). Sparfüchse werden ziemlich schnell versuchen, den Zeiger so wenig wie möglich nach rechts, aber so oft wie möglich nach links ausschlagen zu lassen. Auf mich traf das nicht zu. Denn erinnern wir uns – wo war gleich der Fahrspaß ? Richtig, bis 50 km/h. Und so kam es, dass ich regelmäßig “pedal to the metal” fuhr, am liebsten nach einer Rotphase. Der Zeiger krachte jedesmal heftig nach rechts und es war mir egal. Denn genau so machte der Smart eletric drive Spaß – als kleine Ampelrakete.

Ach ja, 3 Dinge muss ich noch ansprechen. Erstens hat man sowohl als Fahrer, als auch als Beifahrer verdammt viel Platz. Große Türen, leichtes Einsteigen, herrlich. Zweitens – der Kofferraum ist angenehm groß. Ein Ikea Sofa passt nicht rein, wohl aber 3 Kästen Bier Getränk eurer Wahl. Drittens – Gott ist die Kiste unkomfortabel !!! Ich dachte immer, der Roadster hätte ein straffes Fahrwerk bei dem jemand die Federn vergessen hat. Doch im Vergleich zum e-Smart ist das sanftes Gleiten.

Fazit:

Würde ich in einer (sehr) großen Stadt wohnen und müsste ich dort ständig von A nach B und hätte ich einen festen Parkplatz mit Kraftanschluss zum Aufladen, so könnte ich mir gut vorstellen, einen Smart eletric drive zu meinem Begleiter zu machen. Doch für alles was darüber hinaus geht, ist der e-Smart meiner Meinung nach keine ernstzunehmende Alternative.

P.S.: die Reichweite

Dazu kann ich leider keine konkreten Angaben machen, da ich nicht die Gelegenheit hatte ihn “leer” zu fahren. Nach meinen knapp 40km Innenstadt inkl. ca. 8km Stadtautobahn zeigte die Batterieladung ca. 79%. Mindestens 8 – 10% dieser Ladung gingen aber auf den besagten 8km Stadtautobahn drauf. Was sicherlich auch am Versuch lag, die Kiste auf 100+ km/h zu bringen.

Android on Samsung i8320 / H1 – H1droid / CyanogenMod

Update 2: This version is outdated ! Head over to http://samsungi8320.freeforums.org/ for newer and improved versions.

Update:

I had to change the link for the H1droid rom (step no. 3) – you can now find it here:

Download (tar, 101 MB)

Recently I bought a Samsung i8320 / Vodafone H1 for cheap money on eBay. It´s quite good Smartphone with 16 GB internal memory. And there´s a CyanogenMod rom with Android Gingerbread 2.3.7 available. So here´s a short tutorial how to flash the phone. I did it on Windows XP, but it should also work on Windows 7.

All credits go to the great people at http://samsungi8320.freeforums.org, especially Clint and rogerbraun. Great work guys, keep it going !

Warning: There are several methods how to flash the Samsung i8320. With this method you´ll lose all the data on your phone. And in case you won´t like H1droid, there´s not an easy way back to the Samsung OS. If you wanna know more about the different methods go check out http://samsungi8320.freeforums.org.

0.) In case your phone has a micro sd-card installed be sure to remove it before you continue with this tutorial.

1.) Download Samsung Kies from this location http://samsung.de/de/consumer/kies.aspx and install it. Do not connect your phone to your PC.

2.) Download Odin from here and extract it to a folder on your hard drive. We´ll need it later.

3.) Download the H1droid rom from here (with Google Apps) or if you wanna be sure to have the latest version go there http://samsungi8320.freeforums.org/r3d4-latest-no-sd-card-needed-no-formatting-needed-t617.html (roms available with and without Google Apps) and save the *.tar in a folder on your hard drive.

4.) Start Samsung Kies and connect your phone via USB to the PC. Select “mass storage” (mode) if the phone asks. Wait until all drivers are successfully installed.

5.) Remove the phone from the USB cable, turn it off and close the Kies application.

6.) Restart the phone by pressing the following buttons at the same time: camera button + volume(-) button + power button. The phone should start and show you a black screen with “Downloading” and a blank status bar. If it does not, try again.

7.) Reconnect the phone via USB. If Samsung Kies will start automatically please close it.

8.) Start Odin and click the PDA button. Choose the H1droid rom from your hard drive (the i8320_no_sd_gapps.tar file).

9.) Hit start and pray. Odin will now try to flash your phone. If everything works well you´ll see the progress in the left upper corner. The former blank status bar should slowly start to grow and your phone will restart. While restarting you should see the CyanogenMod boot screen.

10.) Even if promted by your phone to choose a setup option for Android wait until Odin finished the process.

11.) You´re done. Enjoy H1droid !

 

 

 

Odys Space Tablet – Rooten & vorinstallierte Apps löschen

(only in german – sorry)

Rooten

Wer einige der vorinstallierten Android Apps loswerden, oder aber die Vorzüge eines Root Zugangs auf seinem Odys Space nutzen will, der muss das Tablet schlicht und einfach rooten. Und das ist mit Hilfe von PdaNet (http://junefabrics.com) und SuperOneClick 2.2 (http://shortfuse.org) unter Windows XP SP3 einfacher, als sich einen Kaffee zu kaufen.

1.) PdaNet und SuperOneClick downloaden und auf dem PC installieren

2.) Bevor das Odys Space per USB mit dem PC verbunden wird, “USB-Debugging aktivieren” (Einstellungen – Anwendungen – Entwicklung)

3.) Odys Space per USB mit dem Rechner verbinden. PdaNet meldet sich und fragt, ob die Internetverbindung (Tether) gestartet werden soll (siehe Bild 1). Das kann man ignorieren.

4.) Windows will diverse Treiber installieren, meckert aber das es keine Treiber finden kann. Einfach immer durchklicken. Am Ende erscheinen im Geräte Manager bis zu 3 Geräte mit gelben Ausrufezeichen (siehe Bild 2), das kann man aber getrost ignorieren.

5.) SuperOneClick starten, dort auf Root drücken und dann warten. Das Tablet startet neu und danach ist es schon gerootet. SuperOneClick fragt noch, ob man Busybox installieren möchte (auf dem Tablet). Das sollte man tun, da es einige nützliche Tools enthält.

6.) Sollte das Tablet nicht neustarten sondern beim Android Bildschirm stehen bleiben, dann entweder über den Ein-/Aus Knopf komplett ausschalten. Falls das auch nicht geht, den Reset Knopf auf der oberen Seite drücken.

7.) Nach dem rooten findet man eine neue App vor mit dem Namen “Superuser”. Mit Hilfe dieser App wird protokolliert und überwacht, welche anderen Apps vom Root Zugriff gebrauchen machen wollen und man kann dies je nach Bedarf erlauben oder ablehnen.

Vorinstallierte Apps löschen

Das Odys Space wird mit einigen vorinstallierten Apps ausgeliefert (Aldiko eBook Reader, GetJar, etc.). Wer diese nicht unbedingt braucht, kann sie NACHDEM das Tablet gerootet wurde einfach löschen. Aber Achtung – die Apps sind dann schlicht und einfach weg. Es gibt hier mehrere Wege die zum Ziel führen. Ich beschreibe mal einen, der gleichzeitig die Konsole (Kommandozeile) mit ins Spiel bringt.

1.) Die App Terminal Emulator aus dem Android Market herunterladen (https://market.android.com/details?id=jackpal.androidterm) und auf dem Tablet installieren

2.) Eine File Manager aus dem Android Market herunterladen, z.B. ES File Explorer (https://market.android.com/details?id=com.estrongs.android.pop) und auf dem Tablet installieren

3.) Den ES File Explorer starten und zum Pfad “Telefon/system/app/” navigieren. Dort befinden sich die vorinstallierten Apps.

4.) Genauen Namen der App aufschreiben / abfotografieren / sich irgendwie anders merken (bspw.: de_androidpit_appcenter_axdia_v1510-T9NT2QZJ.apk). Unbedingt auf Groß- / Kleinschreibung achten.

5.) Terminal Emulator starten und der App den Superuser Zugriff erlauben

6.) “su” für Superuser eingeben und mit “Enter” bestätigen

7.) Mit dem Befehl rm /system/app/ wird die App dann sofort gelöscht (bspw.: rm /system/app/de_androidpit_appcenter_axdia_v1510-T9NT2QZJ.apk)

8.) Schritte 4-7 solange wiederholen, bis alle nicht gewünschten Apps gelöscht sind