Formel 1 aka Formel Hollywood

(only in german – sorry)

Update 03.04.2013

Youtube hat meinen Interviewschnipsel mit Sebastian Vettel leider gesperrt (der Medienpartner RTL hat offensichtlich etwas dagegen, dass seine Sendungen auf Youtube verbreitet werden). Ich habe es daher mal direkt hochgeladen. Mal schauen wie lange es bis zur Abmahnung durch RTL dauert…

F1 Sepang – Interview Kai Ebel mit Sebastian Vettel nach dem Rennen – RTL (HD)

8093437730_06b00c3134_oIch schaue ja seit einiger Zeit wieder Formel 1. Habe ich früher – als ich noch deutlich jünger war – auch schon mal gemacht. Damals bin ich noch freiwillig früh aufgestanden oder habe mir die Nächte um die Ohren geschlagen um die Rennen live zu sehen. Live ist schließlich life ;-). Heutzutage lasse ich die gesamte RTL-Berichtsmaschine von meinem Festplattenrecorder aufnehmen, so dass ich alles vorspulen kann was ich nicht sehen mag. Zum Beispiel die liebe Werbung.

Und da alle Welt gerade über das letzte Rennen in Sepang redet, möchte ich auch meinen Senf dazu geben.

Ehrlich gesagt – ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Denn eigentlich ist etwas passiert, was der Formel 1 nur nützt. Es gibt (endlich) wieder einen Skandal. Zwei Fahrer (Webber & Vettel) die zwar für das selbe Team fahren, aber offensichtlich sehr unterschiedliche Interessen verfolgen. Genau solche Konstellationen braucht die Formel 1. Es gab sie in der Vergangenheit schon. Senna und Prost bei McLaren zum Beispiel. Der einzige Unterschied zwischen damals und heute dürfte wohl sein, dass damals auf die “political correctness” lange nicht soviel Wert gelegt wurde wie heute und die Fahrer dementsprechend keine reumüdigen, glattgebügelten Waschlappen waren – ein Fakt, den auch Niki Lauda in regelmäßigen Abständen kritisiert und den wiederum wenig angepassten Kimi Räikkönen lobt: “Ich freue mich für den Kimi. Der ist ein Urgestein. Er ist ein super Typ. Der kümmert sich um nichts. Ob man ihn versteht oder nicht, ist ihm egal. Der steht da oben emotionslos. Heute Abend wird er sich einen runterkippen. Der lebt, der lebt richtig, obwohl er so ein kühler Typ ist…” – Quelle:  http://www.motorsport-total.com/f1/news/2013/03/Zwei_Stopps_das_Ass_bei_Raeikkoenens_Strategie-Poker_13031802.html.

Aber zurück zum Thema. Das Überholmanöver von Sebastian Vettel gegen seinen Teamkollegen Mark Webber. Meiner Meinung nach gibt es genau 3 Verlierer in dieser Situation. Zum einen Red Bull als Team. Sie haben die deutliche Quittung dafür bekommen, dass sie nie eine klare Rangfolge in ihrem Team festgelegt haben. Zum anderen Red Bull Teamchef Christian Horner. Ihm mangelt es offensichtlich an Autorität. Sonst hätte er Vettel die klare Anweisung gegeben, sich wieder schön auf Platz 2 anstatt 1 einzufinden. Und last but not least Mark Webber. Wäre er ein richtiger Racer hätte er mit dem Messer zwischen den Zähnen versucht Vettel zu überholen und sich “seinen” 1. Platz zurück zu holen. Er war intelligent genug das nicht zu tun, weil er wusste, dass von einem längeren Zweikampf zwischen ihm und Vettel nur die Verfolger auf Platz 3 & 4 (Hamilton & Rosberg) profitiert hätten. Geholfen hat es ihm leider nichts. Vielmehr hat er damit unbeabsichtigterweise eine Entwicklung beschleunigt, die sich im Hintergrund schon angedeutet hatte, mit wahrscheinlich 2 Konsequenzen: a) wird Christian Horner wohl nicht mehr lange Teamchef sein, denn wer braucht schon einen Chef ohne Durchsetzungsvermögen ? b) dürfte Webber sein eigenes Karriereende bei Red Bull beschleunigt haben. Dafür spricht nicht nur sein zum Ende des Jahres auslaufender Vertrag (und der noch bis Ende 2014 laufende Vertrag von Vettel) sondern vorallem die Tatsache, dass er der heimlichen Nummer 1 im Red Bull Team (nämlich Sebastian Vettel) auf Gedeih und Verderb nicht zu Hilfe eilen wird im Kampf um WM-Titel Nummer 4. Und genau das wird ihm (Webber) dann auch keiner verübeln. Außer natürlich sein derzeitiger Arbeitgeber Red Bull.

In diesem Zusammenhang muss ich auch eine Lanze für RTL´s Boxenluder Kai Ebel brechen. Er hat im Interview nach Rennende die einzige sinnvolle Frage an Sebastian Vettel gestellt. Nämlich ob er sich bei seinem Überholmanöver nicht auch ein bisschen an Michael Schumacher und dessen kompromissloser Art orientiert hat. Aber seht selbst im Video links, ab Minute 0:50.

Wie man es anders macht, hat ziemlich eindrucksvoll Mercedes demonstriert. Ross Brawn scheint genau zu wissen, welche Wortwahl nötig ist, um den schnelleren Nico Rosberg hinter dem langsameren Lewis Hamilton zu halten. Aus sportlicher Sicht auch nicht besonders schön. Das wusste auch Lewis Hamilton der mit seiner Aussage “eigentlich gehört Nico auf dieses Treppchen” (Siegerpodest Platz 3) nicht nur Sympathiepunkte gesammelt hat, sondern gleichzeitig auch gezeigt hat, dass er sehr wohl weiß, wem er diesen dritten Platz zu verdanken hat. Und nachdem er bei seinem ersten Boxenstop fälschlicherweise erstmal an der Box seines Ex-Teams McLaren angehalten hat, ist er mir sowieso sympathisch geworden.

Doch auch die Mercedes Strategie könnte ernste Konsequenzen haben, in diesem Falle aber wohl nur für Ross Brawn. Schon seit einiger Zeit wird kolportiert, dass man bei Mercedes nur auf eine Gelegenheit wartet, um ihn abzulösen. Genau diese könnte er mit seiner strikten Stallorder geliefert haben. Von Niki Lauda (neuer Mercedes Motorsport Aufsichtsratschef) gabs direkt nach dem Rennen live bei RTL erstmal eine Breitseite. “Aus sportlicher Sicht nicht in Ordnung” nannte Niki Lauda die Stallorder von Ross Brawn. Der herbeigeeilte neue Geschäftsführer von Mercedes Motorsport Toto Wolff versuchte das zwar etwas abzuschwächen, erlaubte sich aber keinen direkten Widerspruch zur Meinung Laudas. Und hier beginnt die Verschwörungstheorie: Nico Rosberg ist der Sohn von Keke Rosberg. Dieser wiederum ist nicht nur ein alter Haudegen im Motorsportzirkus, sondern auch ein guter Bekannter von Daimler Vorstandschef Dieter Zetsche. Zetsche sitzt, nachdem er bzw. die Geschäftszahlen von Daimler wiederholt die Erwartungen der Analysten enttäuscht haben, auch auf keinem allzufesten Stuhl. Ross Brawn hat durch seine Stallorder indirekt die Rangfolge im Team vorgegeben. Hamilton 1, Rosberg 2. Nun passiert (alles rein hypothetisch) folgendes: Vater Rosberg spricht mit Vorstandschef Zetsche und teilt ihm mit, dass nicht ausgemacht war, dass sein Sohn Nico Nummer 2 im Team ist. Zetsche spricht daraufhin mit Lauda, der ebenfalls bekennender Nico Rosberg Fan (und nebenbei gesagt Kritiker von Hamilton) ist. Lauda spricht mit Toto Wolff und beide einigen sich auf ein Bauernopfern. Das wäre dann Ross Brawn, den man ja ohnehin loswerden möchte. Problem gelöst, möchte man denken. Aber nur bis zum nächsten Grand Prix, wenn sich erneut die Frage stellt – wer ist Nr. 1 und wer ist Nr. 2 im Team Mercedes.

Bei Ferrari hat man dieses Problem schon seit Jahren gelöst. Es gibt immer eine Nummer 1 und Nummer 2 im Team. Letztere hat sich dann entsprechend unter zu ordnen. Rubens Barichello kann aus der Zeit an der Seite von Michael Schumacher mit Sicherheit das ein oder andere Klagelied in dieser Richtung anstimmen. Im Jahre 2013 ist die Nummer 1 bei Ferrari leider auch ein Wasch- und Jammerlappen namens Fernando Alonso. Schon in der letzten Saison fiel er hauptsächlich durch Wehklagen bei Twitter über Konkurrent Vettel und die ach so bösen Red Bulls auf (http://www.focus.de/sport/formel1/alonso-stichelt-auf-twitter-vettel-soll-regelwidrig-ueberholt-haben-_aid_870567.html). In Sepang hat er sein Rennen gleich in der 1. Runde weggeworfen, indem er Kollege Vettel leicht am Heck berührte und seinen Frontflügel beschädigte. Sein Team war anschließend dumm genug ihn nicht gleich zum Flügelwechsel in die Box zu beordern , in der Hoffnung den Flügel- mit einem ohnehin notwendigen Reifenwechsel irgendwo zwischen Runde 3-5 zu verbinden. Das Ende der Geschichte ist bekannt. Der Flügel löste sich ab und für Alonso ging es ab ins Kiesbett und danach zu Fuß zurück in die Box. Offensichtlich kein Grund für Trübsal bei ihm, bei Twitter lästerte er fleißig über die Konkurrenz (http://www.motorsport-total.com/f1/news/2013/03/Alonso_Red-Bull-Tempo_beeindruckt_mich_nicht_13032711.html). Vielleicht sollte er sich nochmal die Ergebnistabelle aus Sepang zu Gemüte führen um zu begreifen, dass sein Ergebnis das Schlechteste war.

Bildquelle: http://www.flickr.com/photos/mike_elleray/8093437730/

Winterspaß mit Schneereifen in Erfurt

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Wer nach einem großartigen Winterspaß sucht, sollte sich unbedingt einen Schneereifen zulegen (siehe Bild links). Der Schneereifen hat viele Vorteile: er ist billig zu erwerben (online zwischen 5 – 20 EUR), braucht nur eine geringe Schneehöhe und funktioniert auch auf relativ flachen Hängen. Im Vergleich zum Schlitten kann der Schnee auch beliebig hoch, nass, trocken, hart oder weich sein. Der Reifen geht immer ab wie Schmidts Katze :-).

Diesen letzten Aspekt (Geschwindigkeit) sollte man nicht unterschätzen. Dadurch das der Reifen nahezu über den Schnee gleitet, gibt es fast keinen Widerstand und nur sehr wenig (bremsende) Reibung. Daher wird auch empfohlen einen Helm zu tragen. Das halte ich persönlich für etwas übertrieben, andererseits kommt es schon mal vor das nur ein beherzter Absprung den Reifen zum stehen bringt. Denn hat das Gefährt einmal ordentlich an Fahrt aufgenommen kann man weder gut bremsen noch lenken. Dazu kommt, dass der Reifen sich sehr gerne um die eigene Achse dreht, was zwar a) für zusätzlichen Fahrspaß b) aber auch für eine gewisse Orientierungslosigkeit sorgt.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht, in Erfurt 3 relativ gute Strecken auf einer Google Karte zu markieren. Die Strecken liegen alle direkt beieinander, so dass man je nach Geschmack die richtige wählen kann ohne den Ort nochmal wechseln zu müssen. Die Strecken sind recht unterschiedlich, siehe auch die Beschreibung auf der Google Karte.

Viel Spaß beim Rutschen :-).

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P.S.: Weitere Streckevorschläge sind natürlich herzlich willkommen !

Erfurt Herrenberg – Reifenhänge auf einer größeren Karte anzeigen

Bahncard 100 – das Experiment beginnt

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Ich habe mir nach fast 1,5 Jahren nachdenken eine Bahncard 100 gekauft. Die nächsten 12 Monate betrachte ich als Probe- und Bewährungszeit für diese 3.990 € teure Investition. An dieser Stelle hier werde ich unregelmässig von meinen Erfahrungen berichten.

Bildquelle: https://www.bahn.de/p/view/bahncard/ueberblick/bahncard100.shtml?dbkanal_007=L01_S01_D001_KIN0004_bc-bc100-bild_LZ01

Tag 374 – Neue Kategorie

Dieser Artikel wird hiermit offiziell geschlossen. Alle weiteren Einträge zum Thema Bahn findet ihr zukünftig in der extra dafür angelegten Kategorie “Bahn”.

Danke für die Aufmerksamkeit. Kommentare sind natürlich weiterhin erwünscht.

Tag 367 – Nachlese

Sooooo…die ersten 2 Tage ohne Bahncard 100 sind geschafft. Auch die erste Bahnfahrt, jetzt wieder mit Bahncard 50, liegt schon hinter mir. Dabei hätte man fast denken können, dass der große “Bahn-Gott” mich für diese Entscheidung bestrafen möchte. Ich konnte nicht richtig schlafen, war viel zu früh am Bahnhof, es regnete und ich konnte meinen Anschlusszug in Karlsruhe sehr schön aus dem Fenster meines einfahrenden ICE´s wegfahren sehen. Nichtsdestotrotz möchte ich hier noch ein paar Dinge festhalten, die ich im letzten Jahr erlebt habe und die bisher keine Erwähnung gefunden haben.

Ich hatte z.B. die unglaubliche Ehre den Fundservice der Bahn zu testen. Denn in einem Moment totaler geistiger Umnachtung hatte ich tatsächlich meine Lieblingstrickjacke im ICE 101 hängen lassen. Also füllte ich brav das Formular aus, konnte sogar noch ein halbwegs gutes Foto der Lieblingsstrickjacke auftreiben und anhängen und ab damit in die Post. Dann passierte NICHTS. Ich habe bis heute, gut 3 Monate nach dem Verlust, von der Bahn keinerlei Rückmeldung erhalten. Und in diesem Falle (war ja schliesslich meine eigene Dummheit) bin ich gar nicht anspruchsvoll. Mir hätte eine e-Mail oder sogar eine SMS mit dem Inhalt “Sorry, nicht gefunden. Deutsche Bahn” gerreicht. Eine spontane Umfrage unter Leidensgenossen ergab: das ist wohl eher die Regel als die Ausnahme. Meine schöne Lieblingsstrickjacke :-(.

Dann war da noch die afrikanische Nonne im ICE 101 (der ICE 101 ist eh ein fahrendes Kuriositätenkabinett). Es war Mittwoch vor dem Tag der dt. Einheit, der Zug war mehr als nur hoffnungslos überfüllt und ich unterhielt mich sehr nett mit einer Vertriebsassistentin. Wir saßen am Vierertisch und die Nonne uns gegenüber. Sie verbrachte die knapp 1,5h Fahrt damit, sich mehrmals ohne ersichtlichen Grund zu bekreuzigen. Ganz offensichtlich war ihr der mit knapp 1.000 Personen (verteilt auf 2 Zugteile) gefüllte ICE ganz und gar nicht geheuer und sie sah das Ende kommen. Das Ende war in diesem Falle Frankfurt Hbf und sie bekreuzigte sich auch direkt nach Verlassen des ICE´s auf dem Bahnsteig. Ausnahmsweise war der Zug pünktlich.

Tag 365 – … und vorbei

Und schon ist es vorbei. Ein Jahr Bahncard 100 ist um. Wer diese kleine Serie aufmerksam verfolgt hat wird feststellen, dass die Einträge seit der Halbzeit deutlich weniger geworden sind. Ganz genau genommen gab es eigentlich seit Halbzeit überhaupt keinen Eintrag mehr. Das liegt hauptsächlich daran, dass a) in den letzten 6 Monaten nur wenig Neues passiert ist von dem ich noch nicht berichtet hatte und das ich b) dann doch etwas weniger Bahn gefahren bin als geplant. Aber es gibt dann doch noch so einiges über das ich schwadronieren möchte, aber für alle die an einem Fazit interessiert sind, stelle ich dieses mal voran.

Fazit:

Die Bahncard 100 hat für mich wirtschaftlich Sinn gemacht, obwohl ich in den letzten 6 Monaten weniger gefahren bin als geplant. Die enstprechenden Fahrten mit dem Auto durchzuführen, wäre deutlich teurer gewesen, selbst unter Berücksichtigung regelmässiger Mitfahrer und der Tatsache, dass ich trotz Bahncard 100 ein Auto besitze. Besagtes Auto hätte ich aber de-facto nicht gebraucht. Der relativ gute öffentliche Nahverkehr in meiner Heimatstadt, mehrere Carsharing Stationen fussläufig erreichbar und für alles weitere einen Mietwagen, hätten meine Mobilität sichergestellt. Wer Zahlen mag, dem empfehle ich mal eine echte Vollkostenrechnung (also inklusive Anschaffung, Verschleiß, Wartung, Reinvestition, etc.) fürs Auto bei einem wöchentlichen Arbeitsweg von knapp 1000km. Aber nicht in Ohnmacht fallen ;-). Ob ich denn mit dem Auto fahren würde, wenn es billiger / gleich teuer wie eine Bahncard 100 wäre, werde ich häufig gefragt. Die Antwort ist ein ganz klares Jein. Ich denke es würde ziemlich genau auf eine 50:50 Verteilung hinauslaufen. Das Auto ist manchmal praktischer, manchmal schneller und manchmal deutlich weniger frustrierend als die Deutsche Bahn aber man muss halt eben auch selbst fahren und kann nicht einfach mal kurz die Augen zu machen (kann man schon, ich rate aber davon dringend ab). Ach ja Frust. Das ist ein gutes Stichwort, dass ich hier im Fazit nicht unerwähnt lassen möchte. Bist du liebe(r) Lesende(r) schnell frustriert weil etwas nicht so klappt wie geplant, oder verlierst schnell die Nerven wenn du Termine nicht einhalten kannst (und dir die Gründe wirklich absolut nicht nachvollziehbar erscheinen) ? Ja ?! Dann kauf dir keine Bahncard 100, fahr am Besten gar nicht erst Bahn. Denn wie das so bei großen gesichtslosen Unternehmen ist, ist denen dein persönliches Schicksal vollkommen wurscht (Okay, die Bahn hat recht viele Gesichter, z.B. die Zugbegleiterinnen, aber glaub mir, die können am allerwenigsten etwas dafür was dir gerade widerfährt). Und glaub mir, Gründe frustriert zu sein, werden dir sehr sehr viele begegnen. Gleichzeitig bietet das Fahren mit der Bahn, sei es mit Bahncard 100 oder nicht, die unglaubliche Gelegenheit, einen kostenlosen Entschleunigungskurs zu belegen. Denn hin und wieder hast du plötzlich ganz viel Zeit. Denn es gibt nichts zu tun außer warten. Idealerweise verbannt man das Smartphone in die Jacken- / Hosen- oder gleich ganz in die Tasche und genießt das Flair der umgebung (wahrscheinlich ein Bahnhof). Du hast alle Zeit der Welt um die gelben Abfahrtspläne zu studieren und dich daran zu erfreuen, wohin man von diesem beschaulichen Fleckchen Erde überall mit dem Zug fahren kann. Natürlich hast du auch noch genug Zeit um die nicht minder spannenden weißen Ankunftspläne zu studieren. Du hast Zeit um dir die Wagenreihungen aller ICE´s / IC´s einzuprägen mit denen du niemals im Leben fahren wirst. Auch lokale Preisstudien sind möglich. Dazu empfehle ich am Frankfurter Hauptbahnhof alle Backstände abzuklappern, bist du das billigste Ciabattabrötchen mit Mozzarella gefunden hast (geht natürlich auch mit dem Teuersten). Oder du schaust dir Reisende an ! Das ist ein ganz großes Abenteuer, denn das was du da siehst, lässt dich mit Sicherheit am zukünftigen Überleben der menschlichen Rasse zweifeln. Und Gott, wieviele Leute wirklich schlechte Zähne haben. Erschreckend.

Sonst noch was ? Ach ja, schau dir mal meine Tipps in diesem Artikel an. Diese sichern dein Überleben im Bahnverkehr (oder das Erreichen des Anschlusszuges was manchmal das Selbe ist).

Viel Spaß !

Richtigstellung / Korrektur des Eintrages von Tag 140

Im unteren Abschnitt des Eintrages vom Tag 140 ging es um die Bahn Comfort Sitzplätze und die Frage, ob man mit dem Comfort Status pauschal alle Sitzplätze dieser Art (auch die in der 1. Klasse) benutzen darf. Ich habe viele Fragen und Anmerkungen dazu bekommen, die ich jetzt um eine eigene Erfahrung ergänzen möchte in der Hoffnung, dass irgendjemand Lust, Zeit und Geld hat, um die Sache von einem Gericht klären zu lassen. Denn eindeutig ist es leider nicht.
Folgendes ist mir passiert, als ich wieder einmal im Comfort Bereich der 1.Klasse saß. Der Schaffner hatte gar keinen Humor und sah auch die Beförderungsbedingungen auf seiner Seite, so dass ich innerhalb kürzester Zeit nicht nur die AUfmerksamkeit der gesamten 1. Klasse für mich hatte, sondern auch die eines Polizisten. Schaffner und Polizist einigten sich auf “Fahren ohne gültigen Fahrschein” und ich bekam wenig später Post von der zentralen Eintreibestelle der Bahn (korrekter Name ist mir gerade entfallen). Im anschliessenden Dialog mit der besagten Stelle stellte sich recht schnell heraus, dass der Schaffner wohl doch keine abschliessende Definitionshoheit für sich beanspruchen konnte. Denn lustigerweise konnte ich ein Foto des Wagenreihungsschaubild meines ICE´s vorweisen, auf dem der kleine rote Punkt für Bahn Comfort ausschliesslich in einem 1. Klasse Wagen eingezeichnet war. Mit diesem taktischen Gegenschlag hatte man wohl nicht gerechnet und so gab die Gegenseite kleinlaut bei, nicht allerdings ohne einen fettgedruckten Hinweis, dass dies keine generelle Regelung ist. Ich musste nichts zahlen, habe aber seitdem auf die Fahrt in der 1. Klasse verzichtet, da ich die öffentliche Bloßstellung als Schwarzfahrer auch im Nachhinein noch als wenig schmeichelhaft empfinde. Nichtsdestotrotz habe ich die Beförderungsbedingungen noch einmal intensiv studiert und bin zu meinem laienhaften Fazit gekommen, dass dort schlicht und einfach gar nichts zum Thema drinsteht. Auch die zahlreichen Bahncard, Bahn Bonus und Bahn schieß-mich-tot Bestimmungen sagen dazu nix aus. Also meine klagefreudigen Freunde – ran an den Speck !

Tag 226 – Halbzeit verpasst, ein kleines Zwischenfazit und großartig gemacht

63 Tage lang kein neuer Eintrag ? Und die Halbzeit meiner 1-jährigen Bahncard 100 Odysee verpasst ? Mensch, was ist nur los mit mir ?! Nun ja, ein Grund ist – oh Wunder – dass tatsächlich recht wenig passiert ist in den letzten 63 Tagen. Ich war mit einer unglaublichen Pünktlichkeit (größtenteils) unterwegs, habe keine Anschlusszüge verpasst und auch keine sonderlich erzählenswerte Geschichte erlebt. Okay, es gab einen kleinen Sprint von Gleis 3 auf Gleis 11 in Karlsruhe, aber das war – bis auf die verdutzten Blicke einer Reisegruppe, als ich mich mit letzter Kraft und Gepäck förmlich in den Regionalexpress warf – nichts Besonderes.

Zur Halbzeit soll ich sicherlich ein erstes Fazit ziehen und ehrlich gesagt ist das gar nicht so einfach. Ich habe auf jeden Fall einen Tipp an die eigene Erwartungshaltung. Man darf nicht mit einer – ich nenne es mal 100% Erwartung – an die Bahncard 100 und die damit verbundenen Fahrten herangehen. Denn tut man das, wird man auf jeden Fall enttäuscht – in jeglicher Hinsicht, egal ob Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit oder Service. Das Preis-/Leistungsverhältnis muss jeder für sich ausrechnen, für mich als “400km pro Richtung, das 2x die Woche” Pendler lohnt es sich auf jeden Fall – im Vergleich zum Auto. Es lohnt sich auch noch, wenn ich regelmässig 2-3 Personen im Auto mitnehmen würde (gegen Geld). Ein Auto habe ich trotzdem. Ich bin in den letzten Wochen ein paar Mal mit dem Auto gefahren und habe ehrlich gesagt, so ca. ab Kilometer 250 die Bahn vermisst. Ich hatte das Bedürfnis meinen Laptop aufzuklappen und eine Serie zu schauen, etwas zu arbeiten oder ein Buch zu lesen. Das hat mich – als Menschen der ausgesprochen gerne Auto fährt – schon etwas verwundert. Ein definitiver Nachteil ist für mich aber die Tatsache, dass es für den Partner / die Partnerin keine echte Ermäßigung gibt. Das hat zur Folge, dass wir Reisen zu zweit fast immer mit dem Auto unternehmen, es sei denn wir bekommen ein 19,- oder 29,- EUR Sparticket. Ich wäre durchaus bereit, einen stattlichen Betrag an Geld für eine kostenlose Partnermitnahme zu  zahlen. Doch bei der derzeitigen Auslastung der Fernzüge wird das wohl ein frommer Wunsch bleiben. Denn wenn ich eines mit Sicherheit sagen kann, dann das die Auslastung in den Fernzügen der Deutschen Bahn gestiegen ist. Merklich gestiegen.

Enden möchte ich heute mit einer Kopie meines Eintrages auf der Facebook Seite der Deutschen Bahn, denn heute, nein heute, war wirklich kein guter Tag:

Liebe Deutsche Bahn !

Das habt ihr heute mal wieder wirklich großartig hinbekommen. Ich befand mich im ICE504/104 von Karlsruhe nach Frankfurt Main Flughafen. Der Zug war pünktlich und laut Ansage im Zug, werden in Frankfurt Main Flughafen auch alle Anschlusszüge erreicht. Im letzten Tunnel vor dem Flughafen (geplante Ankunftszeit 18:06 Uhr), es war 18:05 Uhr stoppte unser Zug. Um 18:11 Uhr setze er sich wieder in Bewegung, um 18:12 Uhr erreichten wir den Bahnhof. Nur dummerweise fuhr um 18:11 Uhr mein Anschlusszug vom gegenüberliegenden Gleis ab. Ich konnte ihn sogar noch sehen. Ist das wirklich euer Ernst ? Ist – seitdem die ICE´s mit grünem Strom fahren – selbiger so knapp geworden, dass es nicht mehr zur Kommunikation untereinander reicht ? Oder ist es für euch ganz normal, die Fahrgäste zu belügen und zu verarschen ?

Und kommt mir jetzt nicht mit Einzelfall und kann ja mal passieren. Ich habe jetzt seit 8 Monaten eine Bahncard 100. Passiert ist mir so eine Situation inzwischen schon 5 mal, allerdings meist in Fulda.

Zudem habe ich das Gefühl, dass Reisende Richtung Ostdeutschland bei euch Fahrgäste 3. Klasse sind, bei denen es nicht so wichtig ist ob sie ihren Anschlusszug bekommen oder nicht. In Mannheim dagegen, wird auf den Zug aus / in Richtung München auch locker mal 10-20 Minuten gewartet.

Wie wäre es denn, wenn ich jetzt immer statt 2.Klasse eine Runde 1. Klasse fahre ? Sozusagen als Ausgleich…oder meine Bahncard 100 einfach ein paar Tage / Wochen / Monate später bezahle ?

Wäre das für euch in Ordnung ? Für mich ist es nämlich auch nicht in Ordnung, meinen Anschlusszug wegen 1 Minute zu verpassen !

Tag 163 – fehlende Worte

Erinnert ihr euch noch an Tag 140 ? Und meine kleine aber feine Lobeshymne auf den City Night Line ? Tja, genau diese positive Erfahrung veranlasste mich, diesmal gleich 10,- EUR bei der Reservierung mehr auszugeben, um in den Genuss des Liegewagens mit 6er-Belegung zu kommen. Und mir fehlen ein bisschen die Worte um eben genau diesen Genuss wirklich gut beschreiben zu können. Denn mit einem hatte ich nicht gerechnet. Fünf voll belegte Betten mit mir als Sechsten im Bunde. Liebe Leserinnen und Leser – addiert bitte die Geruchskulissen aller Übernachtungen in Gruppen die ihr in eurem Leben hattet zusammen (Jugendherbergen, Armee, Zelt, Schlafsäle, etc.), multipliziert sie mit Faktor 10 und dann herzlich Willkommen in meinem City Night Line Abteil. Sechs mehr oder weniger stinkende Männer (ich nehme mich da jetzt mal nicht aus) auf sagen wir mal 4 Quadratmeter. Es war so schlimm, dass ich freiwillig meinen “Schlaf” um eine Stunde verkürzte und die Zeit lieber nutzte, um das Fahrradabteil ganz genau zu inspizieren. Ganz nebenbei ist mir noch aufgefallen, dass in den 6er-Abteilen kein Platz für Gepäck vorhanden ist, nicht mal für mein IATA kompatibles Handgepäck.

Der Fernverkehr der Deutschen Bahn konnte im Jahr 2012 eine Steigerung seiner Passagierzahlen um 5% gegenüber 2011 vermelden und damit einhergehend seinen Spartengewinn gleich mal verdoppeln (http://www.n-tv.de/wirtschaft/Bahn-mit-Rekordgewinn-article10291336.html). Was das in der Praxis heißt, durfte ich an einem Donnerstagabend auf dem Weg von Frankfurt / Main nach Erfurt erleben. Eigentlich war es ein business-as-usual Donnerstag. Ein bisschen Verspätung hier, der übliche Sprint in Frankfurt da, also fix in den ICE reingehechtet. Und so fand ich mich im “Flur” vor der 1. Klasse wieder. Zusammen mit gefühlten 100 anderen Reisenden und einem nicht enden wollenden Strom von weiteren zugsteigenden Menschen. Per Buschfunk wurde dann auch schnell klar, was der Grund für diese indischen Verhältnisse war. Es fehlte ein Zugteil. Als der Zug sich dann in Bewegung setzte, sah ich nur Menschen. Ich habe schon öfters volle, sehr volle und extrem volle Züge erlebt. Aber das war etwas anderes. Meine besondere Aufmerksamkeit konnte recht schnell ein kleines Mädchen gewinnen, dass es sich in einem der Gepäckfächer mehr oder weniger gemütlich gemacht hatte. Die aufgrund der räumlichen Verhältnisse vollkommen aufgelöste und entnervte Mutter stand ziemlich ratlos davor und war sichtlich beeindruckt ob der stoischen Gleichgültigkeit mit der ihre Tochter das Gepäckfach in ihr kleines Reich umfunktioniert hatte. Ich hatte mir die kleine Glaskabine – die offensichtlich vor der 1. Klasse Standard ist (so eine Art Telefonzelle aus Glas, nur ohne Telefon und Tür) – “gesichert” und verbrachte aus Platzmangel die erste Stunde stehend, die restlichen 1,5 Stunden in einem Zustand zwischen sitzen und liegen. Es wurde sich allerlei aufgeregt, die Zugbegleiter hatten sogar den Mumm die Fahrscheine zu kontrollieren und ich verbrachte die Zeit mit Musik hören und der Beobachtung des kleinen Mädchens. Trotz all des Trubels um sie herum und der deutlich negativen Grundstimmung schien sie für sich den schönsten Platz auf Erden geschaffen zu haben. Wenn Erwachsene das auch nur so leicht könnten…

Zum Abschluss noch eine Geschichte die in mir viele Fragenzeichen aufwirft und ich weiß auch heute, gut 2 Wochen später, noch nicht genau was ich darüber denken soll. Es begab sich an einem Donnerstag in Karlsruhe. Der ICE fuhr ausnahmsweise mal pünktlich in den Bahnhof ein, jedoch nicht wieder raus. Grund dafür war eine Frau, die offenbar ohne gültiges Zugticket und irgendwelche anderen amtlichen Dokumente unterwegs war. Ob sie diese überhaupt besaß, ist nicht ganz klar. Besagte Frau wurde schließlich durch 3 Beamte der Bundespolizei recht unsanft aus dem Zug befördert. Die ganze Aktion dauerte gute 15 Minuten, was zur entsprechenden Verspätung des Zuges führte. Die Reaktion zahlreicher Mitreisenden, die diese Szene mehr oder minder live miterlebten, war – in Ermangelung eines besseren Adjektives nenne ich es mal – erstaunlich. Als hätte ein Unsichtbarer eine repräsentative Umfrage gestartet, gab es plötzlich spontane Meinungsäußerungen von Mitreisenden. Und alle lassen sich auf einen Nenner bringen: “Toll, wegen dieser Sch**** haben wir jetzt Verspätung und ich verpasse meinen Anschlusszug in Frankfurt Richtung XYZ. Hätten sie doch die arme Frau einfach mitfahren lassen. Wen interessiert es schon, ob sie eine Fahrkarte hat oder nicht.”.

Tag 140 – Von allem ein Bisschen

Ganze 46 Tage sind seit dem letzten Update vergangen. Gab es denn in dieser Zeit nichts Neues ? Hatte ich etwa mein Ohr nicht nah genug an der Schiene 😉 ? Nun, zum einen war ich faul, zugegebenermaßen. Zum anderen hat mich eine längere Krankheit etwas aus der Bahn geworfen (haha Wortwitz). Aber – es gab doch 3 erwähneswerte Dinge die ich euch nicht vorenthalten möchte.

Ich habe den City Night Line (Nachtzug, Abkürzung CNL) getestet. Schon 2 Mal. Der CNL ist grundsätzlich reservierungspflichtig und kostet auch für BC 100 Inhaber Aufpreis. Den Liegesessel als günstigste Reservierungskategorie gibt es für 10,- EUR Aufpreis. Ein Blick auf http://www.citynightline.de/citynightline/view/de/angebot/preise/preise_neu_2009.shtml hat mir allerdings gerade offenbart, dass es offenbar auch einen Sitzplatz im 6er-Abteil zu 4,- EUR gibt. Bei der Buchung über die Reiseauskunft wird mir diese Kategorie seltsamerweise nicht angeboten. Möglicherweise gibt es genau diese nicht in meinem CNL. Naja, wer weiß. Die Fahrt im Liegesessel kann ich jedenfalls nicht uneingeschränkt weiterempfehlen. Neben mir saß ein ähnlich beleibter Herr wie ich und es war dann doch schon sehr, naja sagen wir mal intim. Daran änderte auch die nahezu stufenlose Verstellbarkeit des Sitzes nichts. Zudem war es recht laut und nicht besonders warm. Dafür schön dunkel. Richtig ausgeruht habe ich mich aber bei Ankunft nicht gefühlt. Das krasse Gegenteil dazu war wiederum der Liegewagen in 6er-Belegung (20,- EUR Aufpreis). Ich hatte rein aus Kostengründen wieder den Liegesessel gebucht, bekam aber von einem sehr netten Schaffner einen Platz im Liegewagen zugewiesen, da der Waggon mit meinem Liegesessel aus unerfindlichen Gründen nicht dabei war. So teilte ich mir dann zusammen mit einem älteren Herren das 6er-Abteil und ganz altersgerecht schlief er ganz unten und ich ganz oben. Mit 2 Kissen und einer Wolldecke bewaffnet war ich dann sogar relativ schnell eingeschlafen, wurde allerdings durch die imposante Geräuschkulisse hin und wieder geweckt. Reichlich später, genauer gesagt kurz bevor ich am Zielort meiner Reise war, entdeckte ich auch die Ursache. Das Waggonfenster war undicht und es zog wie Hechtsuppe inkl. dem Geräusch eines startenden Flugzeuges. Trotzdem habe ich in Summe 4-5 Stunden geschlafen und war erstaunlich ausgeruht. Ein netter Nebeneffekt des CNL – ich war vor allen anderen im Büro :-).

Erinnert ihr euch noch an Tag 32 ? Ganz im Sinne von “…und täglich grüßt das Murmeltier” erlebte ich die gleiche Situation noch einmal. Nur krasser. Und diesmal war ich auch echt sauer. Sehr sauer. Was war passiert ? Kurz gesagt, Verspätung in Frankfurt, Anschlusszug war weg, mehrmalige Durchsage im Zug, dass Reisende in Richtung Erfurt / Leipzig / Dresden nicht in Frankfurt aussteigen sollen, sondern bis Fulda im Zug verbleiben. Dort sollten wir dann Anschluss erhalten. Anschluss kann ja vieles bedeuten, aber es wurde sowohl in der Durchsage als auch auf meine explizite Nachfrage beim Zugbegleiter (das gebrannte Kind scheut das Feuer) sogar der Anschluss an den ICE inkl. Zugnummer bestätigt. In Fulda dann nichts außer gähnende Leere, reichlich Schnee und ca. 30 verzweifelte Ossis (inkl. meiner Wenigkeit) die einfach nur nach Hause wollten. Ich war geladen und schnappte mir sofort eine Zugbegleiterin (leider nicht die, die mir die Auskunft erteilt hatte), fragte sie nach meinem Anschlusszug und sie hatte tatsächlich die Dreistigkeit zu sagen, sie hätte eine solche Durchsage gar nicht gehört (und zuckte dabei nicht mal mit der Wimper). Ich zweifelte an mir selbst, daher schnellstmögliche Rückversicherung bei den anderen Zurückgelassenen und dann auf zum (armen) Mann am Servicepoint. Dieser musste dann meine ganze Verärgerung ertragen inkl. einer Belehrung über die Haltepunkte des nächsten IC´s Richtung Heimat (sehr zur Erheiterung aller anderen Anwesenden), weigerte sich allerdings standhaft mich an die nächsthöhere “Stelle” zu delegieren und so zog ich mit mächtigen Grollen im Bauch ab. Im meinem Kopf sah ich schon die Überschrift in fetten Lettern: “DIE BAHN LÜGT (ihre Kunden an) !” über diesem Blogartikel. Aber irgendwie habe ich mich inzwischen beruhigt und revanchiere mich jetzt auf andere Weise…

…denn als BC 100 Inhaber ist man automatisch auch Bahn Comfort Kunde (http://www.bahn.de/p/view/bahncard/bahncomfort/bahncomfort.shtml). Eine Art Bonusprogramm inkl. Bonuspunkten sowie einer ganzen Reihe weiterer Vorteile / Dienstleistungen die ich nicht brauche, abgesehen von der Nutzung der DB Lounge (leider gibt es in Fulda keine) sowie der speziellen Bahn Comfort Sitzplätze. Diese speziellen Sitzplatzbereiche in IC´s und ICE´s lassen sich a) relativ kurzfristig noch reservieren und b) “dürfen” eigentlich nur von Bahn Comfort Kunden besetzt werden (auch ohne Reservierung). Diese Sitzplatzbereiche findet man in aller Regel sowohl in der 1. als auch der 2. Klasse. Lustigerweise hat die DB “vergessen” die Nutzung und Klassifizierung der Bahn Comfort Sitzplätze eindeutig zu regeln, so dass man auch als Inhaber einer 2. Klasse BC 100 die Bahn Comfort Sitzplätze in der 1. Klasse nutzen kann (natürlich geht das auch umgedreht). Ein praktischer Test hat zwar eine kurze Diskussion mit dem Schaffner nach sich gezogen, aber spätestens bei meinem Verweis auf die Fahrgastbestimmungen hat er dann kapituliert.  Und da die Nutzungsquote der Comfort Sitzplätze in der 2. Klasse besonders Donnerstags und Freitags recht stark ist, werde ich jetzt immer in die 1. Klasse Comfortzone ausweichen. Solange bis in Fulda tatsächlich mal ein Zug auf mich wartet.

Tag 94 – Wir hatten einen Lauf

Liebe Bahn ! Wir hatten einen Lauf. Einen Guten ! Waren es die Jahresziele, die mit einem letzten verzweifelten Aufbäumen noch – wenigstens ein bisschen – gerettet werden sollten ? War es das für diese Jahreszeit überaus freundlich milde Wetter ? Hatte eventuell der anstehende Weltuntergang etwas damit zu tun ? Oder war es gar Zufall ? Die wirkliche Ursache (falls es eine sauber mess- und beweisbare überhaupt gibt) werde ich wohl nie erfahren. Schade eigentlich. Denn du hast wirklich alles versucht, um mich positiv(er) über dich denken zu lassen. Plötzlich waren Züge pünktlich. Anschlusszüge wurden erreicht. Keine 50-300m Sprints mehr auf deutschen Bahnhöfen. Selbst an den auslastungsstarken Tagen (Mo, Fr, teilw. Do) hast du mich pünktlich oder im Bereich von +5 ans Ziel gebracht. Doch leider konntest du diese so lieb gewonnene Zuverlässigkeit nicht ins neue Jahr retten. Der gute Lauf fand sein jähes Ende offensichtlich am 31.12.2012 um 23:59 Uhr. Heute denke ich bereits (wieder) ernsthaft darüber nach, die 1. Deutschen Bahnhofsmeisterschaften im Kurzstreckensprint auszurichten. Und trotz meiner beträchtlichen Körperfülle rechne ich mir gute Siegchancen aus. Gerannt wird selbstverständlich mit Gepäck. Männer mit 3 Stücken (Umhängetasche oder Rucksack oder Sakosack, Laptoptasche, ein nach IATA Handgepäcknorm zertifizierter Rollkoffer). Frauen mit 2 Stücken (Handtasche, die mindestens einen Spalding NBA Basketball aufnehmen kann, sowie ein nach IATA Handgepäcknorm zertifizierter Rollkoffer). Bezüglich der Trophäen für die Plätze 1 -3 bin ich für Vorschläge offen. Natürlich braucht es auch Trostpreise für alle übrigen Plätze. Die Wichtigkeit von Trostpreisen kann eigentlich gar nicht genug betont werden.Trost braucht jeder Bahnkunde. Sehr viel Trost !

Zum Abschluss dieses Eintrages noch 2 mehr oder minder ernsthafte Dinge. Die Bahn hat es nach 3 Monaten, 4 e-Mails und 2 Anrufen tatsächlich geschafft, mir die anteilige Erstattung meiner Bahncard 50 zu überweisen.  Das ich den Zeitraum und den damit verbundenen Aufwand für eine absolute Frechheit halte, muss ich sicher nicht extra erwähnen.

Und das geht an euch ihr gelackten Businessaffen: in Ruheabteilen ist euer ultra wichtiges, super dringendes und in unverschämter Lautstärke geführtes Telefongespräch nicht erwünscht. Das zeigen euch auch die kleinen Gesichter in Deckenhöhe mit einem Finger vor dem Mund und dem “Psssst”. Ach ja. Das durchkreuzte Handy, welches sich direkt neben dem eben beschriebenen Piktogramm befindet bedeutet übrigens nicht, dass es Straight Edge (http://de.wikipedia.org/wiki/Straight_Edge) ist.

Tag 33 – Unergründliche Entscheidungen

Es war einer dieser typischen Reisetage auf dem Weg in Richtung Bahndrehkreuz Frankfurt / Main. Der ICE war so voll, dass Fortbewegung im Zug unmöglich war. Mein Stehplatz zwischen zwei 1.Klasse Abteilen war angesichts der Umstände sehr komfortabel. Wie üblich in solchen Situationen hatte mein Zug Verspätung. Die eingeplanten Ein-/Ausstiegszeiten auf den Unterwegsbahnhöfen reichten keinesfalls aus, um den Strom der Menschen pünktlich zu bewältigen. Aber: das Zugpersonal tat alles menschenmögliche um a) die Verspätung so gering wie möglich zu halten und b) alle Reisenden über ihre Anschlusszüge und alternative Reisemöglichkeiten zu informieren. Danke dafür, denn das war wirklich super !

Doch wie so oft im Leben wurden die wichtigen Entscheidungen irgendwo da oben getroffen. Diese Person da oben, Funktionsbezeichnung Fahrdienstleiter, schaffte es tatsächlich, die zwar angespannte aber im Großen und Ganzen freundliche Stimmung im Zug innerhalb von Sekunden ins Negative zu verschieben. Und er/sie sorgte dafür, dass ca. 300 Reisende plötzlich begannen das Zugpersonal zu hassen und das auch genau so kommunizierten.

Was war passiert ? Unser Zug hatte bei Ankunft in Frankfurt/Main Hbf ca. 18 Minuten Verspätung. Für Vielreisende ist das an solch einem Tag praktisch nix, ärgerlich, aber keine echte Hausnummer. Doch mit einer schon fast tragischen Konsequenz. Der ICE “Richtung Osten” (Erfurt, Leipzig, Dresden)* wäre mit dieser Verspätung genau seit 5 Minuten weg gewesen. Kein Problem, denkt sich der gelehrte Reisende, “…den lassen sie schon warten”.  Diese Hoffnung teilte das Zugpersonal unseres Zuges. Die ernüchternde Durchsage “…in Frankfurt/Main Hbf werden leider nicht erreicht: der ICE XXXX Richtung Dresden Hbf…”. Danach begann der real-life-shitstorm, an dem auch der fast schon verzweifelte Nachsatz “…Entscheidung des Fahrdienstleiters…” nichts ändern konnte.

Ein verpasster Zug, na und ? Dann eben den Nächsten. Doch genau in diesem speziellen Fall traf dies nur für Reisende bis Leipzig Hbf zu. Denn nach Dresden Hbf fuhr an diesem Tag kein Zug mehr. Es war DER Letzte.

Das verzweifelte Rennen zu Gleis 6, nachdem sich die Türen unseres ICE´s geöffnet hatten, war Ausdruck von Wut und Hoffnung zu gleich. Gleis 6 war leer, der Zug war tatsächlich weg. Und es waren tatsächlich nur 5 Minuten seit der regulären Abfahrt vergangen. Ein Mitreisender und -rennender klopfte mir auf die Schulter und sagte “…komm der Serviceschalter ist da drüben.”

Er musste nach Dresden. Ich nur nach Erfurt. Für mich gab es 1 Stunde später einen Zug. Für ihn nicht.

Für die Bahn war es (wieder einmal) business as usual.

*Warum benutze ich den Ausdruck “Richtung Osten” ? Zunächst erstmal ist dies in keinster Weise wertend oder gar abwertend gegenüber den Reisenden in diese Richtung oder gegenüber der Region generell gemeint. Vielmehr ist es eine subjektive Empfindung meinerseits, welchen Stellenwert diese Bahnverbindung im Gesamtgefüge der Bahn hat. Pünktlichkeit ist auf dieser Linie eine Seltenheit. Die Infrastruktur in einem bemitleidenswerten Zustand. Und das Reisende ihren Zielbahnhof erreichen offenbar Nebensache.

Tag 32 – “In Fulda werden alle Anschlusszüge erreicht”

Ja nix wars. Mein ICE hatte 8 Minuten Verspätung, damit wäre der Anschlusszug schon 3 Minuten weg gewesen. Doch die Zugbegleiterin verkündete stolz und selbstsicher: “In Fulda werden alle Anschlusszüge erreicht.”. Als ihr als Erster aus der sich noch öffnenden ICE-Tür trat sah ich, wie sich am gegenüberliegenden Gleis die Türen schlossen. Ich stürtze nach drüben, stand vor einer Tür, die war zu und der Zug fuhr ab. Ich war so entsetzt, dass ich gar nicht bemerkte wie sich auch mein Herkunftszug wieder in Bewegung setze. So stand ich allein, mit einigen anderen entsetzten Reisenden auf einem menschenleeren und arschkalten Fuldaer Bahnhof und schaute gleich 2 Zügen fassungslos hinterher.

Tag 30 – Eine erste Zusammenfassung

Fast 1 Monat ist vergangen und ich habe wirklich schon einiges erlebt. Fangen wir mal mit den negativen Dingen an. Ab 1 Stunde Verspätung erhält man eine pauschale Erstattung in Höhe von 10,- EUR als Bahncard 100 Inhaber. Diesen “Service” durfte ich inzwischen schon 3 mal in Anspruch nehmen. Leider sind die Hürden sehr hoch um an die Erstattung zu kommen. Kein Serviceschalter, kein Reisezentrum, kein Zugbegleitpersonal. Sondern das Servicecenter Fahrgastrechte, zu kontaktieren per Post inklusive einer Kopie der BC 100 und eines docht recht umfangreichen Formulars (welches man sich glücklicherweise als Vorlage – zumindestens was die persönlichen Daten betrifft – abspeichern kann). Wahrscheinlich ein Teil der Wirtschaftlichkeitsrechnung, verbunden mit der Hoffnung, dass möglichst vielen Kunden der Aufwand einfach zu hoch ist für 10,- €. Mir nicht.

Positiv dagegen ist, dass ich als BC 100 Inhaber die einmalige Startgebühr für Flinkster, den Carsharing Service der Bahn nicht bezahlen muss. Mit Hilfe des bundesweiten Tarifs kann ich so fast überall und auch recht kurzfristig auf einen fahrbaren Untersatz zugreifen. Und an dieser Stelle muss ich die Bahn wirklich loben. Ich habe mich 30 Minuten vor meinem Termin dazu entschieden, Flinkster zu testen. Und diese 30 Minuten haben ausgereicht um die Onlineregistrierung abzuschließen, den Vertrag zu unterschreiben, in einem Copyshop ausdrucken zu lassen und mit Vertrag bewaffnet im Reisezentrum den elektronischen Schlüssel auf meinen Führerschein geklebt zu bekommen.

Okay – den Weg zum Copyshop hätte ich mir sparen können, denn trotz des sehr deutlichen Hinweises man möge nur mit unterschriebenem Vertrag im Reisezentrum aufschlagen, wurde dort einfach ein Neuer gedruckt. Naja, dafür hatte ich als bleibende Erinnerung den Geruch kalten Zigarettenrauchs aus dem Copyshop an meiner Jacke. Auch nicht schlecht. Und beinahe hätte ich es vergessen. Das Auto ging natürlich dann nicht auf, trotz meines Hightechschlüsselführerscheins. Offensichtlich war ich doch zu schnell für diese Welt. Aber nach einem 0180er Telefonat inklusive 3 Rückrufen mit dem Flinkster Kundenservice und einer wirklich sehr bemühten Dame ging das Auto wie von Zauberhand auf (seitdem übrigens auch ohne Anruf beim Kundenservice). Ach und noch etwas. Das Auto war auf einem unbefestigen Matschplatz geparkt, hinter den DB Mülltonnen die von einigen fröhlichen Ratten und Mäusen bevölkert wurden. Nice. Not.

Was ist noch passiert ? Am Tag 25 traf die echte BC 100 per Post ein und ersetzt seitdem die vorläufige BC 100 in meiner Geldbörse. Das Hochglanzprospekt wollte mir dann noch die unglaublich vielen Vorteile erklären die mir die BC 100 bringt. Sicherlich nützlich wenn man das gute Teil nicht selbst bezahlen muss. Ansonsten hat man sich vorher über die 4k € Investition informiert. Umfassend.

Tag 3 – Ein übereifriger Schaffner

Es ist nicht schlimm, aber trotzdem. Der übereifrige und sehr hektische Schaffner hat meine vorläufige Bahncard 100 gelocht / geknipst. Jetzt sieht sie aus wie eine 0815 Fahrkarte. Mir schwante schon böses, als er mir schnippig “Den brauch ich nicht.” auf meinen ausgestreckten Arm inkl. Personalausweis entgegnete. Und dann geschah es in Sekundenbruchteilen. Knips – und drin waren die Löcher und drauf der Stempel mit der Zugnummer. Naja, ich hoffe nur, dass dies nicht einer Entwertung gleich kommt. Morgen werde ich es erfahren.

Tag 2 – Noch mehr Ersparnis

Bei der BC 100 ist das sogenannte City-Ticket inklusive. Dies ermöglicht die kostenlose Nutzung von einigen Bussen, Straßen- und S-Bahnen. Nach intensivem Studium der interaktiven Karte auf der Bahn Website konnte ich zu meiner großen Freude feststellen, dass ich a) mein Jobticket kündigen und damit 40 EUR im Monat sparen sowie b) zukünftig auch in meiner Heimatstadt mich kostenlos mit Bus und Bahn fortbewegen kann.

Interaktive Karte City Ticket: https://www.bahn.de/p/view/bahncard/vorteile/city-ticket.shtml

Tag 1 – Der Kauf

Ich hatte genau 17 Minuten Zeit. Um 6 Uhr öffnete das Reisezentrum, um 6:17 Uhr fuhr mein Zug. Und diese Fahrt sollte die Jungfernfahrt mit meiner (vorläufigen) Bahncard 100 werden. Ich war ehrlich gesagt skeptisch, ob 17 Minuten ausreichen werden, um den Kaufvorgang mit Hilfe einer Angestellten des Reisezentrums durchzuführen. Aber – ich wurde positiv überrascht. Nachdem das Reisezentrum 35 Sekunden nach 6 seine Türen öffnete, war ich auch schon am Schalter und trug mein Anliegen vor. Die nette Dame erkannte sofort den Ernst der Lage. Routiniert übernahm sie die Daten von meiner Bahncard (BC) 50, druckte innerhalb von Sekunden eine vorläufige BC 100 aus, ich kritzelte auf 2 Formulare meine Unterschrift (eins für die anteilige Erstattung der Restlaufzeit meiner BC 50, das andere war der BC 100 Antrag), während sie begann, das dicke Bündel 50 € Scheine (danke Geldautomat) zu zählen. 12 nach 6 verließ ich das Reisezentrum mit der vorläufigen BC 100 im Gepäck und 5 Minuten bis zur Abfahrt meines Zuges.

Nachdem ich es mir im ICE gemütlich gemacht hatte klingelte mein Telefon. Die nette Dame aus dem Reisezentrum teilte mir mit, dass ich im falschen Feld auf dem BC Antrag unterschrieben habe. “Der Bahncard Service wird sich dann sicherlich nochmal bei ihnen melden.” Na wenns weiter nichts ist, dachte ich mir und setzte zufrieden meine Fahrt fort.

Verarscht von Galeria Kaufhof

(only in german – sorry)

Ich schaue mir normalerweise keine Werbeprospekte für Klamotten an. Wenn ich Klamotten brauche gehe ich entweder random im Netz auf die Suche oder random durch die Geschäfte in der Stadt. Ich finde Kleidung kaufen (abgesehen von Schuhen) auch eher anstrengend und nervend (Häää ? Welche Größe brauche ich eigentlich ? Und warum steht in der Hose eine ganz andere Zahl als in der zu Hause ?). Auf jeden Fall fiel mir vor einiger Zeit ein Prospekt von Galeria Kaufhof in die Hände (siehe Bild) und aus irgendeinem Grund blätterte ich dann doch mal drin rum.

Ich fand sogar ein Outfit eines bekannten Markenherstellers interessant und beschloss, es sofort online zu bestellen. Ein kleines @ neben der Bestellungnummer sowie ein kleiner Telefonhörer signalisierten Online- und Telefonverfügbarkeit.

Auf der Website von Galeria Kaufhof kam dann allerdings recht schnell die große Ernüchterung. Die Herbsttrends 2012 und insbesondere meine 3 gewünschten Artikel waren nicht auffindbar. Die Bestellnummer führte ins Leere, die manuelle Suche über Marke, Artikel und auch das Durchsuchen der entsprechenden Kategorien führte nicht zum Ziel. Richtig seltsam wurde es allerdings erst, als mein besagtes Werbeprospekt auch nicht unter “Unsere aktuelle Werbung” zu finden war. Spätestens an dieser Stelle dachte ich mir “what the fuck?!” und stellte im gleichen Moment fest, wieviel Zeit ich nun schon damit verschwendet hatte. Doch was sollte ich tun ? Ich gab schwer angenervt auf…

Das war vor ungefähr 5 Wochen. Heute bin ich durch Zufall über das Prospekt gestolpert was immer noch in meiner Tasche verweilte. Ich dachte mir, na gut, eine zweite Chance kann ich geben und tippte erneut die Bestellnummer in das Suchfeld der Galeria Kaufhof Website. Wenig überraschend gab es auch diesmal kein Ergebnis zu meiner Suche. Doch überraschenderweise präsentierte mir die Website als alternative Suchergebnisse – neben vielen Dingen die überhaupt nichts damit zu tun haben – plötzlich das von mir gesuchte Produkt. Kurze Zeit später hatte ich auch die übrigen 2 gefunden und wiederum kurze Zeit später hatte ich alle 3 bestellt.

(Das Bild zeigt übrigens das inzwischen schon ziemlich mitgenommene Prospekt.)

Der erfolgreichste Fahrer aller Zeiten verlässt die Formel 1

(only in german – sorry)

Update 21.10.2012

Norbert Haug muss weg !

Anders kann man es nicht sagen. Denn heute hat Mercedes in der DTM alles verloren, was es zu verlieren gab. Der Fahrertitel ging nicht unverdient an BMW. Der Konstrukteurstitel ebenso. Es war ein spannendes und geiles Rennen. Es ging um die Wurst. Bruno Spengler (BMW) auf Platz 1. Gary Paffet (Mercedes) auf Platz 2. Alle waren angespannt. Alle. Bis auf Norbert Haug. Und dieses Foto sagt mehr als 1.000 Worte. Wie kann man denn bitte als Sportchef in Runde 20 beim wichtigsten Rennen der Saison nicht am Kommandostand stehen ? Die Leute im Bild können gar nicht so wichtig sein, um das es erlaubt wäre, mit ihnen einen entspannten Plausch zu halten. Das wäre ungefähr so, als ob der Trainer der Fußballnationalmannschaft mitten im Endspiel der Fußballweltmeisterschaft einfach mal für 5 Minuten in die Kabine ginge. Skandal ! Ich hoffe nur, dass Norbert Haug schon die Kündigung in der Tasche hat und deswegen diese “Ach mir doch egal was da läuft.” Einstellung an den Tag gelegt hat.

Ich gebe es gleich zu Beginn zu. Ja, ich bin ein Michael Schumacher Fan. Und ich war es immer gewesen. Schon damals zu Zeiten seiner ersten Karriere und ich bin es auch heute noch, nach der zweiten, weitaus weniger erfolgreichen, Karriere. Ich mag seine Einstellung zum Racing, die Sebastian Vettel nach Bekanntwerden des Rücktritts mit diesen schönen Worten beschrieb (1): “Auf der Strecke war es manchmal sehr hart, aber immer fair. Es ist etwas Besonderes, wenn man weiß, dass einem im Zweikampf der Platz gelassen wird, den man braucht, aber nicht mehr”. Selten ist Michael Schumachers Fahrweise besser auf den Punkt gebracht wurden.

Schade finde ich die Art des Abschieds und insbesondere dieTatsache wie Mercedes den quasi Rauswurf gestaltet hat. Aber sei´s drum, in der Formel 1 geht es eben hauptsächlich ums Geschäft und das war eine geschäftliche Entscheidung wie viele andere (mit weitaus geringerem Medieninteresse) es auch sind. Viel schlimmer finde ich die Perspektive unter der das Comeback von Michael Schumacher jetzt nach seinem Rücktritt betrachtet wird. Kurz zusammengefasst klingt das dann so (2,X): Mercedes kauft 2009 das Formel 1 Team Brawn GP, dessen Mastermind Ross Brawn einen großen Teil zu Michael Schumachers Erfolgen bei Ferrari beigetragen hat. Das Team wird für die Saison 2010 in Mercedes GP umbenannt, die Zusammenarbeit mit der McLaren Group (Chassislieferant) beendet. Was fehlt sind 2 Fahrer und ein gutes Auto, denn das bisherige Fahrzeug von Brawn GP war nicht sonderlich gut. Erste Verpflichtung als Fahrer ist Nico Rosberg, aber er ist nur schmückendes Beiwerk (an Spekulationen über den Einfluss seines Vaters auf Norbert Haug möchte ich mich nicht beteiligen). Also zählt man bei Mercedes 1+1+1 zusammen und erhält als Ergebnis die Zauberformel: Michael Schumacher (genialer Fahrer) + Ross Brawn (genialer Ingenieur) + schlechtes Auto = alles wird gut. Natürlich darf man nicht vernachlässigen, dass die Verpflichtung des bekanntesten deutschen Sportlers in einem deutschen Auto der schon lange gehegte Traum einiger Leute bei Daimler war. Nicht zu vergessen natürlich Bernie Eccelstone, der wohl dienstälteste Diktator im Rennzirkus. Ohne es zu wissen stelle ich einfach mal die kühne Behauptung in den Raum, dass er für diesen Wahnsinnscoup auf Knien durch die heiligen Hallen von Daimler in Stuttgart gerutscht sein dürfte, aus schierer Dankbarkeit für diesen unerwarteteten Popularitätsschub, den seine von allerlei Problemen gebeutelte Rennserie gerade zu diesem Zeitpunkt so dringend nötig hatte. Doch zurück zum Thema. Michael Schumacher sollte also zusammen mit Ross Brawn das machen, was sie bei Ferrari schon einmal fertig gebracht hatten. Aus fahrendem Schrott ein Weltmeisterauto inklusive Weltmeister machen. Nun, das hat nicht funktioniert. Und um auf die oben angesprochene Perspektive zurück zu kommen – der Schuldige in Form von Michael Schumacher ist schnell gefunden. Zu alt, zu langsam, zu wenig Biss, zu viele Fehler.

Doch ich finde, man kann die Geschichte auch anders sehen. Während 95% (ich habe nicht nachgerechnet) sich dieser einfachen (und für die teuerste Rennserie der Welt viel zu einfachen) Darstellung anschließen, könnte man auch Mercedes und vor allem den blassen Teamchef Norbert Haug für den Misserfolg verantwortlich machen. Er hat es nicht geschafft, diese enorme Chance zu nutzen und Michael Schumacher mit einem erneuten Gewinn der Weltmeisterschaft zum Formel 1 Gott zu machen und damit auch maximalen Profit aus der mit 20 Million € pro Jahr (nur Fahrergehalt für ihn) ohnehin schon sehr teuren Angelegenheit zu schlagen. Dieser Norbert Haug hat es nicht geschafft sein Team zu motivieren und klare Akzente zu setzen, ganz im Sinne von: wir haben jetzt den besten Fahrer der Welt, also werden wir ihm auch innerhalb dieser drei Jahren das beste Auto der Welt zur Verfügung stellen. Man mag sich gar nicht vorstellen wie es ausgesehen hätte, wenn ein inzwischen 43 Jahre alter Michael Schumacher gegen Jungspunde wie Fernando Alonso oder Sebastian Vettel fährt und auch noch gewinnt. Es wäre der ultimative Dreikampf gewesen, wie ihn eine Formel 1 noch nicht gesehen hat (Senna vs. Prost waren nur 2 ;-)). Eine alte Weisheit sagt, der Fisch fängt immer am Kopf an zu stinken. Schaut man sich die Interviews mit Norbert Haug an, so fragt man sich, wer dieser wortkarge, emotionslose, fasrige, ja fast schon gleichgültige Herr ist und was der vor einer Kamera zu suchen hat. Wo sind die im Motosport so oft gezeigten Emotionen ? Wo ist die Leidenschaft ? Siegeswille sieht anders aus Hr. Haug. Vielleicht ist auch die Doppelbelastung – Formel 1 und DTM – zuviel für ihn und seine Führungsqualitäten. Er konnte zwar in den letzten Jahren die Markenmeisterschaft(4) in der DTM recht oft für Mercedes holen, doch in 5 Jahren nur einmal den Meisterschaftsgewinner stellen. Und möglicherweise hat Mercedes durch zu hohes Risiko und eine offensichtlich nicht klar genug an den Fahrer kommunizierte Strategie (Stichwort: kein Risiko) beim vorletzten Rennen in Valencia, auch die Meisterschaft für 2012 weggeworfen und dem DTM Neuling (Spätrückkehrer) BMW Tür und Tor zur Meisterschaft geöffnet.

In der Formel 1 soll es jetzt Lewis Hamilton für Mercedes GP richten. Ich bin gespannt. Wenn man schon personelle Konsequenzen für den Misserfolg der letzten 3 Jahre zieht, dann sollte man vor Nobert Haug nicht Halt machen.

Quellen:

(1) http://www.motorsport-total.com/f1/news/2012/10/Vettel_zu_Schumacher-Ruecktritt_Ein_grosser_Verlust_12100417.html

(2) http://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes_Grand_Prix

(3) http://de.wikipedia.org/wiki/Bernie_Ecclestone

(4) http://de.wikipedia.org/wiki/DTM#DTM-Champions_seit_2000

(X) http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Schumacher

 

ADAC Motorwelt 09/2012 – Der gute und der böse Autofahrer

(only in german – sorry)

Ein Leserbrief von mir an die ADAC Motorwelt Redaktion zum Bericht “Tatort Auto” in Ausgabe 09/2012.

Sehr geehrter ADAC,

mit Ihrem Artikel “Tatort Auto” in der Motorwelt Ausgabe 09/2012 hat sich Ihre Berichterstattung erfolgreich auf das Niveau der Bild Zeitung herabgelassen. Herzlichen Glückwunsch dazu !

Ich kann gar nicht glauben, dass Sie offensichtlich der Ansicht sind, Ihre rund 18 Mio. Mitglieder lassen sich tatsächlich in eine so simple und falsche Unterteilung pressen: die Bösen, also Drängler, Nötiger und Lichthuper und die Guten, also regelkonforme, STVO-treue Autofahrer. Ein klassisches schwarz/weiß Denken. Eigentlich geht man davon aus das heutzutage – abgesehen von den oben angesprochenen Boulevardmedien – ein an sich seriöser Verein wie der ADAC ein wesentlich differenziertes Bild der heutigen Autofahrer hat und dieses auch entsprechend nach außen hin vertritt. Mich würde sehr interessieren, an welcher Stelle sich denn bei Ihnen die Mittelspurfahrer, Spurwechsler ohne Blinken, mit 110km/h auf der dritten Spur ohne Geschwindigkeitsbegrenzung überholenden Autofahrer wiederfinden ? Sind die jetzt gut, oder böse ? Nach Ihrer bisherigen Definition sind sie gut – denn sie drängeln, nötigen oder Licht-hupen ja nicht. Und was ist eigentlich mit den Autofahrern, die auf der Autobahn mehr telefonieren als fahren, deren Gedanken irgendwo sind, aber nicht auf der Straße, oder die den Rückspiegel ungefähr so häufig benutzen wie der Papst ein Kondom ? Auch gut, oder nicht vielleicht doch auch ein bisschen böse ?

Dabei ist es keinesfalls so, dass das Problem, welches sie in Ihrem Artikel thematisieren, nicht existiert. Aber das Problem wird weder durch eine Unterteilung der autofahrenden Bevölkerung in gut und böse noch durch drakonische Strafen gelöst. Vielmehr liegen die Ursachen für das von Ihnen angesprochene Verhalten in einer stetigen Zunnahme des Straßenverkehrs, sowohl auf Seiten der PKW, aber insbesondere auch auf Seiten der LKW. Und in der Unkonzentriertheit vieler Verkehrsteilnehmer. Heutzutage ist Autofahren keine Sache die man mal eben fix nebenbei machen kann, sondern es ist eine Tätigkeit die volle Konzentration und 100%ige Anwesenheit erfordert. Nicht zuletzt könnten auch regelmässige (verpflichtende) Aufbaukurse zu einer deutlichen Entspannung im Straßenverkehr führen, in denen nicht nur die Verkehrsregeln wiederholt und auf den neusten Stand gebracht werden (die ändern sich schliesslich auch hin und wieder mal), sondern auch gezielt Hinweise und Tipps zu bestimmten Verkehrssituationen gegeben werden (“Wie fahre ich richtig auf einer vollen 3-spurigen Autobahn ? Wie überhole ich richtig und sicher ?).

Ganz besonders lächerlich fand ich Ihre Markenübersicht – mit welcher Marke wird am meißten gedrängelt. Großartig, wirklich. Nicht. Schon mal darüber nachgedacht, dass man sich grundsätzlich mit jedem x-beliebigen Auto regelwidrig verhalten kann ? Schliesslich entscheidet ja der Mensch über die Aktion und den Fahrstil, nicht das Auto.

Mit freundlichen Grüßen

Sebastian Becker

Smart electric drive – ein Fahrbericht

(only in german – sorry)

Vor kurzem hatte ich die Gelegenheit einen Smart electric drive zu fahren. Meine bisher erste, rein elektrische Fahrerfahrung (von einem Gabelstapler und ein paar elektrischen Hubwagen mal abgesehen). Und genau an das erinnert mich der Smart electric drive – an einen elektrischen Hubwagen.

Beginnen wir doch aber von vorn. Bevor ich losfahren konnte, musste ich das kleine grüne Gefährt von seiner Steckdose trennen. Das war ein Kinderspiel und buchstäblich nicht komplizierter als einen Stecker aus der Steckdose zu ziehen – auch wenn es sich in diesem Falle um einen Kraftstecker und Dose handelte. Die Steckdose im Smart wird mit einer Art Gummideckel verschlossen und der Tankdeckel zugeklappt.

Schlüssel ins Zündschloss, drehen und es passiert…nichts ! Stimmt nicht ganz, denn im Display am unteren Ende des Tachos baut sich ein Ladebalken auf und die 2 Rundinstrumente, eins für den Ladezustand der Batterie und das Andere für die aktuelle Entladung oder Rekuperation der Batterie, bewegen ihre Zeiger. Doch das wars dann auch schon. Kein Motorengeräusch, kein Zündungsprozess. Dafür können alle anderen erdenklichen elektrischen Verbraucher sofort in Betrieb genommen werden (Radio, Licht, etc.). So auch die Heizung, die mich dann gleich überraschte. Es war draußen angenehm kalt (so um die 5 – 6 Grad) und trotzdem strömte mir (22 Grad eingestellt, Lüfter Stufe 1) unmittelbar warme Luft entgegen. Elektroheizung eben.

Immer noch nicht ganz überzeugt davon, dass sich der Smart tatsächlich in Bewegung setzen würde, sobald ich meinen Fuß aufs Gas stelle, brachte ich den Automatikhebel in Position “D”(rive), löste die (manuelle) Handbremse und los ging es. Und wie es los ging !

Lautlos, mit der Geräuschkulisse des oben angesprochenen elektrischen Hubwagens. Irgendwo zwischen Raumschiff und Hubwagen. Bis 50km/h gab es dann tatsächlich auch etwas, was ich als Fahrspaß bezeichnen würde. Denn der kleine e-Smart machte keinen Hehl aus den Vorteilen eines Elektromotors. Volle Leistung, egal welche Umdrehung. Bei diversen Ampelrennen gegen jegliche Art von Konkurrenz fuhr ich immer mit einem dicken Grinsen davon. Und ich spreche hier nicht von 1 – 2 Meter Vorsprung, sondern locker von 4 – 5 Wagenlängen (bezogen auf Smart Maße). Das war Fahrspaß pur.

Nur leider endete dieser abrupt mit dem Erreichen der 50 km/h. Die Zeit bis die Tachonadel die 70 km/h passierte würde ich als lang, aber noch erträglich beschreiben (natürlich nur, wenn man seine eigenen 140+ PS Turbodiesel Maßstäbe gleich zu Hause lässt). Die Zeit jedoch, die ab 70 km/h bis 100 km/h (schneller hab ich die kleine Kiste auch mit guten Willen nicht bekommen) verging, war eine glatte Ewigkeit. Mehr als das. Diese Zeitspanne verdeutlichte so klar wie nichts anderes, wo die Grenzen des Smart electric drive liegen. Es ist ein Stadtauto, mit dem man sich in großen Städten von Ampel zu Ampel bewegt. Und nichts anderes. Selbst der kleine Ausflug auf die 100 km/h begrenzte Stadtautobahn war zuviel für den Kleinen. Denn wann immer ich eine kleine Beschleunigungsreserve brauchte (bspw. zum Einfädeln), so war da einfach nichts vorhanden. Schade.

Erinnert ihr euch noch an das Rundinstrument, dass die Entladung bzw. Rekuperation der Batterie anzeigt ? Ich bin mir sicher, dass Smart den Fahrer / die Fahrerin damit subtil zu einer ökologischen und ökonomischen Fahrweise bringe wollte. Das hat aus meiner Sicht mehrere Gründe. Zum einen ist das Instrument so angebracht, dass man praktisch immer mehr oder weniger drauf schauen muss (vorausgesetzt man schaut beim Fahren nach vorn). Zum anderen ist sehr deutlich erkennbar, wann die Batterie gerade kräftig Saft lassen muss (starker Ausschlag nach rechts in den Minusbereich) und wann die Batterie kräftig geladen wird (starker Ausschlag nach links in den Plusbereich). Sparfüchse werden ziemlich schnell versuchen, den Zeiger so wenig wie möglich nach rechts, aber so oft wie möglich nach links ausschlagen zu lassen. Auf mich traf das nicht zu. Denn erinnern wir uns – wo war gleich der Fahrspaß ? Richtig, bis 50 km/h. Und so kam es, dass ich regelmäßig “pedal to the metal” fuhr, am liebsten nach einer Rotphase. Der Zeiger krachte jedesmal heftig nach rechts und es war mir egal. Denn genau so machte der Smart eletric drive Spaß – als kleine Ampelrakete.

Ach ja, 3 Dinge muss ich noch ansprechen. Erstens hat man sowohl als Fahrer, als auch als Beifahrer verdammt viel Platz. Große Türen, leichtes Einsteigen, herrlich. Zweitens – der Kofferraum ist angenehm groß. Ein Ikea Sofa passt nicht rein, wohl aber 3 Kästen Bier Getränk eurer Wahl. Drittens – Gott ist die Kiste unkomfortabel !!! Ich dachte immer, der Roadster hätte ein straffes Fahrwerk bei dem jemand die Federn vergessen hat. Doch im Vergleich zum e-Smart ist das sanftes Gleiten.

Fazit:

Würde ich in einer (sehr) großen Stadt wohnen und müsste ich dort ständig von A nach B und hätte ich einen festen Parkplatz mit Kraftanschluss zum Aufladen, so könnte ich mir gut vorstellen, einen Smart eletric drive zu meinem Begleiter zu machen. Doch für alles was darüber hinaus geht, ist der e-Smart meiner Meinung nach keine ernstzunehmende Alternative.

P.S.: die Reichweite

Dazu kann ich leider keine konkreten Angaben machen, da ich nicht die Gelegenheit hatte ihn “leer” zu fahren. Nach meinen knapp 40km Innenstadt inkl. ca. 8km Stadtautobahn zeigte die Batterieladung ca. 79%. Mindestens 8 – 10% dieser Ladung gingen aber auf den besagten 8km Stadtautobahn drauf. Was sicherlich auch am Versuch lag, die Kiste auf 100+ km/h zu bringen.